Afrika-Cup Ausschreitungen algerischer Anhänger

Suez · Das Fußball-Märchen von Madagaskar beim Afrika-Cup ist vorbei. Das Sensationsteam, Nummer 108 der FIFA-Weltrangliste, verlor sein Viertelfinale gegen Tunesien zum Abschluss eines herausragenden Auftritts in Ägypten mit 0:3. Tunesien spielt im Halbfinale am Sonntag damit gegen den Senegal, Algerien fordert Nigeria.

Nach dem 4:3-Sieg im Elfmeterschießen gegen die favorisierte Elfenbeinküste kristallisieren sich dabei die Algerier immer mehr als Favorit heraus. Der Erfolg am Donnerstag wurde aber in Frankreich von schlimmen Ausschreitungen überschattet. Ein Todesopfer, mehrere Verletzte sowie Plünderungen überschatteten die Jubelfeiern algerischstämmiger Fußball-Fans. In Montpellier überfuhr nach Informationen der französischen Nachrichtenagentur AFP ein 21 Jahre alter Anhänger der Nordafrikaner offenbar bei einem Autokorso eine Mutter und zwei Kinder und verletzte die Frau dadurch tödlich.

Der mutmaßliche Todesfahrer wurde vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen. Die Kinder der getöteten Frau mussten in die Notaufnahme, die 17-jährige Tochter wurde schwer, ein einjähriges Baby leicht verletzt. In Paris und Marseille setzte die Polizei Tränengas zur Auflösung der Menschenmenge ein. In Paris stürmten auf dem berühmten Prachtboulevard Champs-Élysées mehrere Dutzend Rowdies einen Motorrad-Shop sowie ein weiteres Ladengeschäft und stahlen neben den Krafträdern auch Schutzhelme und Handschuhe.

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