Sinkender Ölpreis hat positive Auswirkungen auf die Konjunktur

Berlin/Frankfurt · . Der sinkende Ölpreis wird zum Konjunkturgeschenk für die Wirtschaft. Der Chef des Sachverständigenrats, Christoph Schmidt, sagte der "Welt am Sonntag": "Die deutsche Wirtschaft wächst nun allein wegen des deutlich gesunkenen Ölpreises um bis zu 0,3 bis 0,4 Prozentpunkte stärker." Bundesbankpräsident Jens Weidmann hob in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" hervor: "Die Verbraucher und Unternehmen müssen dafür weniger ausgeben und können mehr konsumieren und investieren".

Allerdings "müssen wir aufpassen, dass die Menschen im Euroraum nicht auch künftig solch eine niedrige Inflation oder gar fallende Preise erwarten", so der Vize-Chef der Europäischen Zentralbank, Vítor Constâncio, zur "Wirtschaftswoche": Sollte Rohöl länger so billig bleiben, drohe "ein gefährlicher Teufelskreis aus sinkenden Preisen, steigenden realen Lohnkosten, sinkenden Gewinnen, schrumpfender Nachfrage und weiter sinkenden Preisen". Der Preis für Rohöl reduzierte sich innerhalb von sechs Monaten um 45 Prozent auf 60 Dollar für ein Barrel (159 Liter). Die Preise für Benzin und Heizöl folgten. Die Kraftstoffe wurden seit Jahresmitte um 28 Cent je Liter billiger und kosteten zu Weihnachten im Schnitt unter 1,30 Euro (Super E10) und 1,20 Euro (Diesel) je Liter.

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