Neue Rohre für den Mäusbach

St Ingbert · Der Mäusbach läuft in der Innenstadt unterirdisch in den Rohrbach. Das Stück parallel zur Ludwigstraße ist marode. Es wird komplett neu gebaut entlang der Otto-Toussaint-Straße. Kosten: rund 450 000 Euro.

Mit Überflutungen in der Ludwigstraße soll in absehbarer Zeit Schluss sein. Im Zuge der Kanalerneuerung des Rohrbachs zwischen Gustav-Clauss-Anlage und Poststraße geht die Stadt auch den maroden Kanal der Mäusbach an: Er bekommt ab dem ehemaligen ASW-Parkplatz bei der Kreuzung Josefstaler/Kohlenstraße in Richtung Innenstadt einen gänzlich neuen Verlauf, erläutert Gerd Lang, im St. Ingberter Rathaus für Umwelt und Biosphäre zuständig, nämlich entlang der Kohlenstraße und der Otto-Toussaint-Straße. Er mündet dann dort in den Rohrbach, wo derzeit die Tiefbauer mit dessen Durchlass-Sanierung beschäftigt sind. Das neue Stück Mäusbach-Kanal hat eine Länge von 120 Metern und soll 450 000 Euro kosten. Es nimmt auch Regenwasser aus dem Bereich des Friedhofs auf. Für die Fremdwasserentflechtung erhält die Stadt einen Zuschuss vom Land. Ende März sollen die Arbeiten starten. Die Stadt rechnet mit einem halben Jahr Bauzeit und wenig Verkehrsbehinderungen.

Der Mäusbach fließt vom Waldgebiet Sechs Eichen ins Tal parallel zur Elstersteinstraße und dort in das Rückhaltebecken unterhalb des Parks. Auch Wasser vom westlichen Roten Flur und dem Gelände des Gesundheitsparks komme dort an, sagt Abteilungsleiter Lang. Ab dem Rückhaltebecken sei der Bach verrohrt. Er kreuzt die Elversberger Straße und fließt parallel zur Johannisstraße zum Parkplatz. Bislang führte sein Weg hinter den Häusern auf der östlichen Seite der Ludwigstraße vorbei. Filmaufnahmen aus dem aktuellen unterirdischen Wasserlauf zeigen eingebrochene Stellen. "Wenn dort noch stärkere Einbrüche hinzukommen würden, hätten wir noch viel mehr Überschwemmungen", sagt Lang. Der alte Kanal hat einen Durchmesser von 80 Zentimetern. Das neue Rohr ist hingegen 1,20 Meter dick.

Die Arbeiten am Rohrbach-Durchlass kommen indes gut voran. Der bislang milde Winter trage das seine dazu bei, dass der Bau des neuen Kanalstücks zügig vonstatten geht. Die Sanierung des 3,50 Meter breiten und 1,60 Meter hohen Bach-Durchlasses ist kostspielig: Die Verwaltung rechnet mit rund 800 000 Euro. Von dieser Summe übernimmt der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) allerdings rund 300 000 Euro.

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