Saarbrücken. In ihrem Beruf sorgt Andrea Biskup für Sicherheit, bei ihrem Hobby will sie den Gegner in Angst und Schrecken versetzen. Die 30-jährige Außenangreiferin des Volleyball-Zweitligisten TBS Saarbrücken ist Kommissarin bei der Einsatzhundertschaft der saarländischen Polizei. "Eigentlich wollte ich mal Fotografin werden, dann habe ich Jura studiert", erzählt die 1,73 Meter große Beamtin über ihre Berufswahl, "irgendwo war ich damit aber nicht glücklich. Der Polizeidienst verbindet alle Sachen, die ich gerne mag."2. Liga als HerausforderungSo steht auch viel Sport auf dem Dienstplan, denn Fitness ist gefragt bei Einsätzen rund um Fußballspiele oder Demonstrationen. "Angst darf man da keine haben, aber Respekt vor der Aufgabe." Ein Satz, der auch für Andrea Biskup und den TBS in der 2. Liga gelten könnte. "Ich habe mit sieben Jahren beim TV Burbach mit dem Volleyball angefangen. Über Klarenthal, Holz und Düppenweiler kam ich dann im letzten Sommer zum TBS. Die Herausforderung 2. Bundesliga hat mich einfach gereizt."Außerdem kennt sie TBS-Trainer Christian Thewes noch von der gemeinsamen Zeit beim TV Holz. "Chris macht super Training", betont die Außenspielerin, obwohl sie sich noch keinen Stammplatz erarbeiten konnte. Wechselnde Dienstzeiten, aber auch einige Verletzungsprobleme ließen nicht immer kontinuierliche Trainingsarbeit zu. "Die Kontinuität braucht man einfach, um in dieser Liga zu bestehen. Vorige Woche habe ich mir beim Einsatztraining die Schulter und einen Brustwirbel geprellt", erzählt die Beamtin.Neues SelbstbewusstseinIm März will sich Biskup mit der saarländischen Polizeiauswahl für die deutsche Meisterschaft qualifizieren. Bis dahin soll der Klassenverbleib in der 2. Bundesliga mit dem TBS in trockenen Tüchern sein. "Es hat sehr lange gedauert, bis wir die taktischen Vorgaben des Trainers umsetzen konnten", blickt die Kommissarin auf die Vorrunde zurück, "nur Spitzenreiter Erfurt ist eine Klasse für sich. Die anderen Mannschaften liegen punkte- und leistungsmäßig dicht beieinander." Der TV Wetter, nächster Gegner des TBS am Samstag um 20 Uhr in der Saarbrücker Bruchwiesenhalle, hat gerade einmal zwei Zähler mehr als der TBS. "Bei der Niederlage dort haben einige wichtige Spielerinnen gefehlt, im Südwestpokal haben wir gegen Wetter gewonnen", sagt Biskup, "es wird sicher ein spannendes Spiel, aber der klare Sieg in Nürnberg gibt uns genug Selbstvertrauen. Wir werden gewinnen." Siege gegen direkte Konkurrenten sind doppelt wichtig, weiß auch Polizeikommissarin Andrea Biskup, die mit dem TBS noch mindestens sechs Punkte verhaften will. Dann wäre der Ligaverbleib endgültig sicher.