Zehn neue Krippenplätze für Düppenweiler

Düppenweiler. Die Summe erscheint gewaltig: 1,2 Millionen Euro werden in den kommenden Jahren an der Kindertagesstätte Düppenweiler investiert - unter anderem, um zehn neue Krippenplätze dort zu schaffen

Düppenweiler. Die Summe erscheint gewaltig: 1,2 Millionen Euro werden in den kommenden Jahren an der Kindertagesstätte Düppenweiler investiert - unter anderem, um zehn neue Krippenplätze dort zu schaffen. So wie in Düppenweiler wird derzeit an vielen Orten im Kreis Geld ausgegeben, um dem von der Bundesregierung beschlossenen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz, der ab 2013 gelten soll, gerecht zu werden. Bei einem Rundgang mit Kita-Leiterin Stefanie Oliveras, Waltraud Leineweber von der Rendantur Merzig, die kirchliche Einrichtungen im Bistum Trier verwaltet, und Armin Buchheit von der zuständigen Abteilung bei der Beckinger Gemeindeverwaltung wird deutlich, was sich für diese 1,2 Millionen in Düppenweiler alles verändern wird. Es geht hier nicht nur um Renovierungsarbeiten von Verschleiß, sondern auch um die notwendige Erweiterung der Kita-Kapazität um zehn Krippenplätze für Kinder zwischen null und drei Jahren. Im Kreis Merzig-Wadern werden bis dahin 683 Krippenplätze geschaffen, in der Gemeinde Beckingen hiervon 96 Plätze. "In Düppenweiler werden wir nach dem Erweiterungsbau zehn Krippenplätze mehr anbieten können, insgesamt dann 20", erläutert Bürgermeister Erhard Seger (CDU). Der Erweiterungsbau böte auf etwa 200 Quadratmetern für die 20 Krippenkinder Schlafräume mit Gitterbettchen, Wickelräume, einen Speiseraum sowie Waschräume und ausreichende Abstellräume. "Die Fläche wird sich im Vergleich zum bestehenden Gebäude fast verdoppeln", sagt Bürgermeister Seger. Allerdings weisen die Gemeinde Beckingen und die kirchliche Trägerschaft auf die Kehrseite des gesetzlich vorgeschriebenen Ausbaus von Krippenplätzen bis 2013 hin: Zwar würden die Betreuungsbeiträge nicht erhöht, doch stiegen die Personalkosten, erläutert Armin Buchheit. Die Gemeinde Beckingen erhebt in den Betreuungsbeiträgen der Eltern für den Personalkostenzuschuss an die Träger zwischen 16 und 22 Prozent. "Maximal könnten wir bis 25 Prozent erheben, doch das verstehen wir als soziale Leistung in unserer Gemeinde", sagt Seger. Ein Krippenplatz kostet in der Gemeinde Beckingen derzeit 190 Euro. Allerdings habe, ergänzt Waltraud Leineweber, das Bildungsministerium einen Antragsstopp per 31. Oktober verfügt mit Hinweis auf die wachsende Zahl von Anträgen, die nicht nur den reinen Krippen-Ausbau, sondern auch Renovierungsmaßnahmen beinhalten. Solche Maßnahmen zur "qualitativen Verbesserung", wie Leineweber sagt, sollten auf die Zeit nach 2013 zurückgestellt werden. "Sobald der vor zwei Jahren beim Land eingereichte Antrag auf Gewährung einer Zuwendung aus Landesmitteln bewilligt ist, kann mit dem Umbau begonnen werden", sagt Leineweber.

Auf einen BlickDie Finanzierung der Baumaßnahmen erfolgt durch Zuschüsse des Bundes, des Landes, der Kreise und Kommunen. Zuschüsse zu Investitionskosten für neue Krippenplätze, die nicht durch Bundeszuschüsse abgedeckt werden teilen sich Land (40 Prozent), Kreise (30 Prozent) sowie Kommunen (30 Prozent). In Düppenweiler werden derzeit zehn Kinder in der Krippe (7 bis 17 Uhr) betreut, 75 im Kitabetrieb. Beckingen wird 300 000 Euro zu den insgesamt 1,2 Millionen Euro Bausumme zuschießen. red

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