In Deutschland leiden rund 15 Prozent der Kinder an Übergewicht und die Tendenz ist steigend. Durch die speed4-Schulmeisterschaften, welche bis Samstag, 12. Oktober, in Grundschulen in Merzig stattfinden, soll die Begeisterung der Kinder für mehr Bewegung im Alltag geweckt werden. Tobias Sigl, speed4-Projektleiter, verspricht: "Wir suchen Merzigs schnellsten Grundschüler und bringen damit die Kinder in Bewegung" - denn die Kinderwelt ist heutzutage keine Bewegungswelt mehr. Nach den Richtlinien der Weltgesundheites-Organisation (WHO) erreichen nur noch 21 Prozent der Kinder das Mindestmaß an körperlicher Aktivität. Die Grundschüler erlernen den Spaß an mehr Bewegung im Sportunterricht. Der speed4-Laufparcours liefert mithilfe eines computergesteuerten Lichtschrankensystems eine genaue Messung verschiedener Laufdaten. Eine Ampel zeigt den kleinen Läufern nicht nur die Richtung ihres Laufweges, sondern fördert gleichzeitig die Konzentration. Der Weg selbst führt etwa acht Meter geradeaus, bevor an einer Wendemarke der Rückweg im Slalom beginnt. Die Kinder bekommen direkt nach ihrem Zieleinlauf einen Laufbon, auf dem Reaktionszeit, Sprint, Wende und Slalom sowie Gesamtzeit erfasst sind. Über die Einzelzeiten können sie untereinander ihre Läufe vergleichen, was den Wettbewerbsgedanken fördert.

Aber es warten auch kleine Überraschungen auf die Teilnehmer, wenn sie die Partner-Logos sammeln, welche sich auf den Laufbons befinden. Das große Merziger Stadtfinale steht dann am Samstag, 12. Oktober, ab 10 Uhr beim Volkswagen-Partner Autohaus Heisel in Merzig bevor. "Das Finale wird zu einem echten kleinen Sportereignis, zu dem die unter der Woche qualifizierten Kinder von ihren Eltern begleitet werden. Eine tolle Stimmung ist durch ein umfangreiches Rahmenprogramm garantiert", sagt Sigl.

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HintergrundNeben der Zusammenarbeit mit deutschlandweit zahlreichen Universitäten, Sportvereinen- und -verbänden arbeitet speed4 eng mit der von Professor Klaus Roth gegründeten Ballschule Heidelberg zusammen. Sie soll das frühere Spielen auf den Straßen, Bolzplätzen und Wiesen ersetzen. Von Anfang an schlug die Idee wie ein "unhaltbarer" Torschuss ein: Heute arbeitet die Ballschule mit Kindergärten, Grundschulen und Sportvereinen zusammen und bietet den Kindern die Chance, in freier Form das "ABC des Spielens" zu erlernen und möglichst vielseitig in mehr oder weniger allen Sportspielen ausgebildet zu werden. Das Ballschul- ABC soll dabei den Kindern genauso vertraut werden wie das normale ABC. Die Kinder lernen mit Anforderungen umzugehen, die für die Familie der Sportspiele typisch sind. In diesem Sinne werden sie zum Beispiel geschult "Lücken zu erkennen", sie verbessern ihre Ballkoordination und lernen die Flugbahn von Bällen einzuschätzen. Durch speed4 und seine Partner konnten in der Vergangenheit bereits zahlreiche Ballschul-AGs kostenfrei in Grundschulen installiert werden. red