Unternehmer hat große Bedenken wegen Baugebiet

Bübingen · In Bübingen soll das Wohngebiet „Hahnenklamm“ quasi gegenüber einem Gewerbegebiet entstehen. Das stößt auf wenig Verständnis bei den Firmen, sagt Unternehmer Peter Eppers. Heute will die Verwaltung mit den Betrieben reden.

 Die Firma Eppers in Bübingen. Foto: Becker&Bredel

Die Firma Eppers in Bübingen. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

. Um bis zu 200 Arbeitsplätze sorgen sich die Unternehmer im Bübinger Industriegebiet. In der Nachbarschaft soll unter dem Projektnamen "Hahnenklamm" ein neues Wohngebiet mit Doppelhäusern, Einfamilien- und eventuell auch Mehrfamilienhäusern entstehen, das die Grundstücksentwicklung und Immobilienvermittlungsgesellschaft mbH vermarktet. Der Stadtrat hatte dem im Oktober zugestimmt. "Zu nah am Gewerbegebiet", meint Unternehmer Peter Eppers, der sich besorgt an die SZ wandte. Denn die Betriebe und das neue Wohngebiet trenne lediglich die Bahnstrecke, auf der Saarbahn sowie Regional- und Güterzüge fahren. Das seien gerade einmal 20 Meter.

Lärm auch nachts

Eppers befürchtet später von den künftigen Nachbarn Beschwerden oder gar Anzeigen wegen des nächtlichen Betriebslärms. Unter anderem zählt er einen Nahversorger für Fisch und Meeresfrüchte und eine Spedition, die unter anderem Lebensmittel transportiert, auf. Nächtliche Lkw-Fahrten mit Be- und Entladen und entsprechenden Geräuschen seien nicht zu vermeiden. Für noch mehr Lärm sorgten seiner Meinung nach neben der Bahntrasse die zu allen Tageszeiten stark befahrene Bundesstraße 51. Abhilfe soll nach seinen Informationen eine zwei Meter hohe Lärmschutzwand schaffen, die wiederum auf einem 6,50 Meter großen Wall stehen soll. "Insgesamt 8,50 Meter, also so hoch wie ein zweigeschossiges Haus", sagt Eppers. Ein Waldstück sei dafür schon gerodet worden. Dass diese Wand sämtlichen Lärm aus dem Wohngebiet fernhält, bezweifelt er. Sollten eventuelle Sanktionen wegen Lärmbeschwerden aus dem Wohngebiet überhand nehmen, könnte das Unternehmen gezwungen sein, den Standort zu wechseln, erklärt Eppers.

Heute Abend steht in den Räumen der Firma Eppers eine Informationsveranstaltung des Amtes für Wirtschaftsförderung an, bei dem auch Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und Vertreter des Stadtplanungsamtes dabei sein wollen.

"Die Oberbürgermeisterin hört sich oft vor Ort die Sorgen der Gewerbetreibenden an, zuletzt im Neumühler Weg in Güdingen", informiert Amtsleiter Lothar Kuntz. Grundsätzlich gelte: "Wir wollen keines unserer Gewerbegebiete in seiner Existenz gefährden oder beschädigen, sondern die Gewerbeflächen weiter positiv entwickeln." Kuntz weiß: "Was die Lärmemissionen angeht, sind die Leute viel kritischer geworden. Wenn nun ein Wohngebiet an ein Gewerbegebiet heranrückt, gibt es immer viele Fragen." Er ist aber überzeugt, dass bei dem heutigen Termin zwischen den Ämtern und den Betrieben ein Konsens erarbeitet werden könne.

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