Der Berg ruft

St Wendel · „Nix wie runna, egal wie!“ ... so lautete das Motto der Ski-Exkursion des Gymnasium Wendalinum St. Wendel. Eine Woche lang führte die gesamte Klassenstufe 7 im Drei-Länder-Eck in Pfunds/Österreich ihr Ski-Projekt durch.

 Die Schüler der Klassenstufe 7 des Gymnasiums Wendalinum in St. Wendel. Foto: Schule

Die Schüler der Klassenstufe 7 des Gymnasiums Wendalinum in St. Wendel. Foto: Schule

Foto: Schule

Donnertagabend, pünktlich um 22.30 Uhr verließen wir fröhlich und aufgeregt den Kirmesplatz in St.Wendel. Endlich ging es also los - unsere "Ski-EXE" unter dem Motto "Nix wie runna, egal wie"! Vorbildlich bekleidet mit unseren Ski-Pullis, die mit unserem Motto, einem Bild und unserem Namen bedruckt sind, traten wir die zehnstündige Fahrt nach Pfunds in Österreich an. Viel geschlafen wurde nicht, denn in beiden Bussen herrschte eine laute Atmosphäre. Und wer für nur fünf Minuten die Augen schloss, wurde sofort im Gesicht angemalt.

Die Fahrt verging wie im Flug, und um acht Uhr sprangen wir erschöpft, aber glücklich aus unseren Bussen und luden das Gepäck aus. Noch bevor wir unsere Zimmer im "Hotel zur Post" in Pfunds beziehen konnten, stand die Skiausleihe an, ohne dass es direkt auf die Piste ging! Mittags noch eine kleine Schneewanderung, um den Ort kennenzulernen, abends eine Besprechung, und schon war der Tag vorbei.

Samstag - der erste Skitag stand an. Der Start in die sechs Skitage blieb immer gleich: Die Anfänger verließen Pfunds um 8.30 Uhr, die fortgeschrittenen Skifahrer um 9.30 Uhr. Die Neulinge lernten die Grundlagen des Skifahrens in den ersten drei Tagen am Anfängerhügel "Pofellift" direkt am Reschenpass auf italienischer Seite in 1600 Metern Höhe. Die erfahreneren Skifahrer fuhren an gleicher Stelle ins 2000 bis 2500 Meter hohe Ski-Gebiet "Schöneben". In Kleingruppen eingeteilt, lehrten uns unsere Skilehrer vom Wendalinum ganz individuell das sichere Fahren auf Skiern. Um 12.30 Uhr gab es dann Mittagessen im Bergrestaurant. Unter vielen Gerichten aßen die meisten Spaghetti und Würstchen mit Pommes. Davon haben wir erst mal genug! Der Nachmittagsunterricht ging bis 16 Uhr. Abends konnten wir im hoteleigenen Hallenbad schwimmen, am Tischtennisturnier teilnehmen, Brettspiele nutzen oder uns einfach nur viel erzählen.

Am dritten Skitag durften auch die Anfänger in das hochalpine Gebiet Schöneben. Alle Lehrer waren auf ihre Gruppe sehr stolz, da jeder Schüler sich stark anstrengte und seine Grenzen überwunden hatte. Am vierten Tag fuhren wir nur einen halben Tag Ski, denn um 14 Uhr machten wir als sportlichen Ausgleich eine Wanderung auf dem berühmten und vollständig zugefrorenen Reschensee. Im Jahre 1950 wurden nämlich die Dörfer Graun und (teilweise) Reschen sowie die uralten Weiler von Arlund, Piz, Gorf und Stockerhöfe (St. Valentin) unter Wasser gesetzt. Es entstand ein Stausee mit 677 Hektar Fläche. Nur der unter Denkmalschutz stehende Kirchturm ragt noch aus dem See heraus. Da dieser im Winter zugefroren ist, kann man über die Eisfläche wandern und bis zum Turm heran laufen.

Auch der letzte Tag war ein Highlight: Zunächst durften wir ein richtiges Skirennen mit Zeitnahme fahren. Und abends fand unser großer Abschlussabend, der von uns Schülern selbst organisiert war, statt. Unsere Moderatoren kündigten die verschiedenen Beiträge an: Geschlechtertausch, bei dem sich Jungen in Mädchen und Mädchen in Jungen verwandelten, Sketche, Quiz, Lehrertanz im "Gangnam Style". Es wurden außerdem alle Lehrer für ihre Arbeit, uns das Skifahren beizubringen, geehrt mit einem kleinen Geschenk aus Schokolade. Der Abend endete mit einer Skitaufe von "Skigeistern" aus den Alpen. Je ein Schüler pro Gruppe und die Lehrerinnen, die ihren ersten Skikurs gemeistert hatten, wurden zu "Skijüngern" getauft. Anschließend mussten wir leider gegen 22.30 Uhr ins Bett.

Am nächsten Morgen hieß es dann auch schon "Zimmer säubern, Betten abziehen, Heimfahrt". Nach zehn Stunden kamen wir wohlbehalten an der Missionshauskirche an. Die Skiexkursion ist, bis auf ein paar Leichtverletzte, nach Plan verlaufen. So ein Erlebnis kann man anderen Schülern nur empfehlen, da man nicht nur Spaß hat, man lernt auch noch sicheres Skifahren und neue Freunde aus der ganzen Klassenstufe kennen!

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