Volleyball Weber ist Bliesens „Baggerkönig“

St. Wendel · Die Volleyballer des TV Bliesen empfangen morgen den TSV Stuttgart zum letzten Heimspiel des Jahres. Nach zuletzt drei Siegen hofft Jonas Weber, auch gegen den Zweitliga-Absteiger zu punkten.

 Jonas Weber (rechts) steigt hier gemeinsam mit Teamkollege Jerome Klauck zum Block gegen Mimmenhausens Ex-Na- tionalspieler Christian Pampel hoch. In Bliesen schulte der Mittelblocker zum Außenangreifer um.

Jonas Weber (rechts) steigt hier gemeinsam mit Teamkollege Jerome Klauck zum Block gegen Mimmenhausens Ex-Na- tionalspieler Christian Pampel hoch. In Bliesen schulte der Mittelblocker zum Außenangreifer um.

Foto: Bonenberger & Klos/B&K

„Der ballverliebte Baggerkönig aus dem Bliesgau“, so beschreibt Volleyball-Drittligist TV Bliesen in seiner Spielervorstellung den 20-Jährigen Jonas Weber. „Das kam daher, dass wir zum Aufwärmen im Training immer Bagger-Tennis spielen. Da muss man den Ball mit einem Kontakt übers Netz bringen. Darin bin ich ganz gut“, erzählt der Außenangreifer und lacht.

Baggern muss Weber aber natürlich nicht nur im Training, sondern auch an diesem Samstag ab 20 Uhr im Sportzentrum St. Wendel, wenn Bliesen den Zweitliga-Absteiger TSV Stuttgart empfängt. Für die Gastgeber ist das eine harte Nuss. Denn Stuttgart ist Tabellenzweiter – mit nur zwei Punkten weniger als Spitzenreiter TSV Mimmenhausen. „Wir freuen uns riesig auf diese Partie“, sagt Weber. „Das ist eine Begegnung, in der wir befreit aufspielen können, weil der Gegner der Favorit ist.“

Doch mit dem Selbstvertrauen, das Bliesen in den letzten Begegnungen gesammelt hat, hofft der TV auf eine Überraschung. Die mannschaft von Trainer Gerd Rauch gewann zuletzt drei Mal in Folge – und kletterte dadurch aus den hinteren Tabellenregionen bis auf Platz fünf. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist beruhigend. Sehr zur Freude von Weber: „Das ist natürlich super, dass wir wohl nicht wie letzte Saison gegen den Abstieg spielen müssen. Dann kann man mit einem ganz anderen Gefühl in die Spiele gehen.“

Vergangene Runde erlebte der 20-Jährige gleich in seiner ersten Saison mit dem TV den Abstiegskampf. Im Sommer 2016 war Weber von Verbandsligist TV Wiesbach zum Drittligisten gekommen. Zuvor ging der aus Aßweiler bei Blieskastel stammende Mechatroniker-Azubi für den TV Limbach ans Netz. „Ich habe mich entschieden, nach Bliesen zu gehen, weil es hier ein ganz anderes Umfeld und ein ganz anderes Training als in der Verbandsliga gibt. Das bringt mich persönlich weiter“, erklärt der 20-Jährige.

Die Volleyball-Leidenschaft bekam Weber schon fast in die Wiege gelegt. „Ich spiele, seit ich ganz klein bin“, erklärt er. Durch seine Eltern, die beide in der Hobbyliga spielen, kam er zu dem Sport. Seine ältere Schwester Karina geht für den beim Oberligisten TV Holz II ans Netz.

Bei Bliesen stand für Weber übrigens erst mal ein Positionswechsel an. Vom Mittelblocker wurde er zum Außenangreifer umgeschult. „Eine komplett andere Position, da man da ja auch in der Annahme ran muss“, erklärt der Nachwuchsspieler.

Mittlerweile hat er die Umstellung gut hinbekommen. Allerdings muss er sich dennoch zu Beginn der Spiele meist mit einem Platz auf der Bank begnügen. „Klar hätte ich gerne mehr Einsatzzeit“, sagt der 20-Jährige. Aber die Konkurrenz auf seiner Position ist groß. Mit dem stark auftrumpfenden luxemburgischen Nationalspieler Steve Weber und dem englischen Neuzugang Tobias French spielen zwei Bliesener Leistungsträger im Außenangriff. Weber will aber weiter Gas geben – und sich so für mehr Einsatzzeiten empfehlen.

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