Schwerstbehinderte sollen nicht vergessen werden

St Wendel · Über 300 Gäste haben am Neujahrsempfang der Lebenshilfe St. Wendel teilgenommen. Geschäftsführer Peter Schön dankte dabei den Helfern und trauerte um den kürzlich verstorbenen „Schaffer und Kümmerer“ Manfred Horf.

 Geschäftsführer Peter Schön (Zweiter von links) beim Neujahrsempfang. Foto: gog-concept

Geschäftsführer Peter Schön (Zweiter von links) beim Neujahrsempfang. Foto: gog-concept

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"Fühl mich bei Dir geborgen, setz mein Herz auf Dich" - Anika Hoff, Mitarbeiterin der interdisziplinären Frühförderstelle, eröffnete mit Herbert Grönemeyers Hit "Halt mich" den Neujahrsempfang der Lebenshilfe St. Wendel .

Geschäftsführer Peter Schön freute sich über die Rekordzahl von mehr als 300 Gästen und betonte, dass die Lebenshilfe in den Landkreisen St. Wendel und Merzig-Wadern sowie darüber hinaus für viele Menschen ein Anker sei, ein Platz, an dem sich viele Menschen mit Behinderung geborgen fühlen. "Die Lebenshilfe ist eine Gemeinschaft, auf die man sich verlassen kann, die Halt gibt. Für diesen Halt sorgt Ihr alle durch Euer tägliches Wirken auf den unterschiedlichen Positionen und Funktionen", wandte sich Schön an die Mitarbeiter in der Sporthalle der Lebenshilfe . Sehr bedauerte er den Tod von Manfred Horf, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Lebenshilfe Merzig-Wadern. Horf sei ein "Schaffer und Kümmerer" gewesen, der die Lebenshilfe zu seiner Sache gemacht habe.

Im zurückliegenden Jahr sei der Umbau der Tagesförderstätte ein großer Kraftakt gewesen, der viel Energie gekostet habe. Mitte März ist der Wiedereinzug in die neuen Räumlichkeiten geplant. Schön nannte die konzeptionelle Weiterentwicklung des Wohnbereichs als die große Herausforderung für 2015. Hier gelte es, die bestehenden Systeme auf den Prüfstand zu stellen, Bewährtes zu erhalten, aber auch, alte Zöpfe abzuschneiden. Das Ziel sei, sowohl im ambulanten, als auch im stationären Bereich, zeitgemäße Angebote für Menschen mit Behinderung machen zu können. Vor dem Hintergrund der aktuellen Inklusions-Debatte artikulierte Geschäftsführer Hermann Scharf seine Angst, dass die Schwerstbehinderten dabei in Vergessenheit geraten. Diese hätten oft keine Lobby in unserer Gesellschaft.

Das Jahr 2015 hat für die Lebenshilfe einige Höhepunkte. So feiert die Lebenshilfe Merzig-Wadern im Juli ihr 50-jähriges Bestehen. Im November kommen die Young Americans erneut nach St. Wendel und im kommenden Jahr wird die Lebenshilfe St. Wendel 50 Jahre alt.

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