Im Geist Leonard Cohens

St Wendel · Eintauchen in die teils düstere Gefühls- und Kompositionswelt von Leonard Cohen: Dies konnte man im Mia-Münster-Haus bei einem Tributekonzert mit Roland Helm, dessen Band und Sängerin Johanna Ernst.

 Sängerin Johanna Ernst und die Band um Roland Helm spielten im Geist Leonard Cohens. Foto: SICK

Sängerin Johanna Ernst und die Band um Roland Helm spielten im Geist Leonard Cohens. Foto: SICK

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Düstere Arrangements, melancholische Texte und eine rauchig-monotone Stimme. So kennt man die Songs des kanadischen Singer-Songwriters Leonard Cohen . Einen Einblick in die musikalische Welt des Kanadiers gaben am vergangenen Donnerstag Roland Helm und seine Band. Im Rahmen der Reihe "Kultur zum Feierabend" gastierten die Musiker im Mia-Münster-Haus und boten dem Publikum einen zweistündigen Tributeabend mit den Songs von Leonard Cohen . Mit dabei hatten sie alle bekannten Hits, aber auch einige weniger geläufige Lieder.

Den musikalischen Auftakt des Abends gestaltete der aus Saarbrücken kommende Roland Helm allein. Nur mit seiner Gitarre in den Händen betrat er die Bühne. Auf seine Frage "Do you want to hear some music?" antwortete das Publikum mit begeistertem Klatschen und so stimmte Helm dann auch gleich den Song "It seems so long ago, Nancy" an. Warum es ausgerechnet die Lieder Cohens waren, die das Publikum an diesem Abend zu hören bekam, erklärte er gleich im Anschluss an sein erstes Stück. "Im Jahr 1969 hörte ich zum ersten Mal eine Platte mit dieser magischen Stimme. Seitdem hat sie mich nicht mehr losgelassen." Und um auch dem Publikum seine Faszination an dem kanadischen Musiker näher zu bringen, spielte er dann auch gleich noch "Chelsea Hotel".

Ein Song den Cohen, so verriet Helm den Publikum, über seine Affäre mit Janis Joplin schrieb.

Danach betraten Sängerin Johanna Ernst und die Band Roland Helms ebenfalls die Bühne und es folgte ein kurzweiliger Abend mit den besten Liedern von Leonard Cohen . Dazu gehörten die typischen melancholischen Werke, wie zum Beispiel "Suzanne" oder "Halleluja", aber auch einige der rockigen Songs wie "Who by fire".

Um noch besser in die Welt Cohens eintauchen zu können, gab Helm zwischendurch immer wieder Erklärungen zu den einzelnen Stücken, denn Cohen ist nicht nur Sänger, sondern auch Dichter und viele seiner Songs erschließen sich nicht ohne Hintergrundwissen. So zum Beispiel "Bird on the wire", das er auf der Insel Hydra schrieb, während er versuchte, eine Depression mit Hilfe seiner Musik zu überwinden.

Trotz der eher melancholischen Musik kam der Tributeabend beim Publikum gut an. Bei bekannten Liedern wie "So long, Marianne" sangen die Gäste im Mia-Münster-Haus sogar begeistert mit und jede Strophe der oft langen Werke Cohens wurde mit Genuss gehört.

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