Bilanz Hitze lässt die Menschen Bäder und See stürmen

St. Wendel · Es könnte ein Rekord-Sommer für die Bäder im Landkreis werden. Die Zwischenbilanz nach den Sommerferien fällt durchweg positiv aus.

 Die Geschwister Cora, Summer und Kimmie im St.Wendeler Freibad. Dort ließ es sich in den Sommerferien schön plantschen.

Die Geschwister Cora, Summer und Kimmie im St.Wendeler Freibad. Dort ließ es sich in den Sommerferien schön plantschen.

Foto: B&K/Bonenberger/

Die Sommerferien sind vorbei. Seit Montag schwitzen die Schüler wieder in den Klassenräumen. Und sehnen sich sicher nach einer Abkühlung. Wer diese Ferien zuhause verbracht hat, der konnte sich über eines nicht beklagen: das Wetter. Die Sonne strahlte quasi dauerhaft vom Himmel, perfektes Badewetter. Kein Wunder, dass Bäder und See im St. Wendeler Land hohe Besucherzahlen aufweisen können.

Seit Mitte Mai läuft die Badesaison am Bostalsee. Bis zum Stichtag 31. Juli meldet ein Sprecher des Landkreises St. Wendel geschätzte 100 000 Besucher. Geschätzt daher, weil Kinder unter sechs Jahren und Center-Parcs-Gäste kostenlos in die Strandbäder in Bosen und Gonnesweiler dürfen. In der Statistik werden lediglich die zahlenden Besucher erfasst. Hinzu kommt noch das Seefest-Wochenende. Da durften alle Besucher ohne zusätzlichen Eintritt in den Strandbädern plantschen. Bislang kamen am Wochenende vom 14. und 15. Juli die meisten Badegäste: 7000. Alles deutet auf einen rekordverdächtigen Sommer hin. Zum Vergleich: 2015 war ebenfalls ein guter Sommer in Sachen Badevergnügen. Damals kamen in der gesamten Saison 140 000 Menschen an den See. Da die Sonne, trotz kleiner Abkühlung, auch im August weiter kräftig scheinen soll, könnte diese Zahl getoppt werden.

Das konstant heiße Sommerwetter mit Temperaturen von weit mehr als 30 Grad sorgte während der Sommerferien und darüber hinaus für großen Andrang im St. Wendeler Freibad. Die Stadt meldet bislang 75 000 Besucher (seit Mitte Mai geöffnet). Das sind bereits jetzt rund 13 000 Gäste mehr als in der gesamten Vorsaison. Gleich an mehreren Tagen wurde die Marke von 2000 Besuchern geknackt. Rekord-Tag ist aktuell der 7. August mit 2767 Besuchern. Gehe es in den restlichen fünf Wochen der Saison so weiter, wackelt der Rekord von 86 000 Badegästen aus dem Jahr 2006. „Der Besucherandrang macht deutlich, dass unser Freibad ein attraktiver Anziehungspunkt für die gesamte Region ist“, sagt St. Wendels Bürgermeister Peter Klär (CDU). Das Saisonende ist für 16. September geplant. Mit 124 Öffnungstagen gehöre das St. Wendeler Freibad zu den Bädern mit der längsten Saison im Saarland.

Ebenfalls seit Mitte Mai können sich Wasseratten im Primstaler Naturfreibad vergnügen. Bis zum Ende der Sommerferien kamen schon 11 000 Besucher, davon alleine 7000 im Juli. In diesen Monat fällt auch der besucherstärkte Tag: 625 Personen schwammen am 25. Juli im Naturfreibad und ließen sich auf der Liegewiese die Sonne auf den Bauch scheinen. „Wenn das Wetter hält, werden wir wohl den Rekord von 2015 mit 14 000 Besuchern knacken“, meldet eine Sprecherin der Nonnweiler Gemeindeverwaltung.

Eine Besonderheit hat das Weiselbergbad in Oberkirchen im Sommer zu bieten. Bei Bedarf öffnet das Bad Dach und Glasfront am Schwimmerbecken, so dass dort zusätzlich zum Außenbecken für Kinder open-air geschwommen werden kann. In diesem Sommer hätten die Verantwortlichen das Dach quasi gar nicht mehr schließen brauchen, denn auf die Sonne war Verlass. 19 000 Besucher kamen in den Monaten Juni und Juli. „Das sind 38 Prozent mehr als im vergleichbaren Zeitraum im Vorjahr“, erkläutert Freisens Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD). An zwei Badetagen (25. und 26. Juli) wurde jeweils die 500-Marke bei den Besucherzahlen geknackt.

 Diese Fünf haben sich im Bostalsee abgekühlt und rennen zurück zur Liegewiese.

Diese Fünf haben sich im Bostalsee abgekühlt und rennen zurück zur Liegewiese.

Foto: Bonenberger Klos/Bonenberger
 Sprung ins Wasser: So wie diese Beiden erfrischen sich viele in Primstals Naturfreibad.

Sprung ins Wasser: So wie diese Beiden erfrischen sich viele in Primstals Naturfreibad.

Foto: E. Recktenwald
 Ein Pilz, aus dem kühles Wasser sprudelt, ist der Hit bei heißen Temperaturen im Weiselbergbad in Oberkirchen.

Ein Pilz, aus dem kühles Wasser sprudelt, ist der Hit bei heißen Temperaturen im Weiselbergbad in Oberkirchen.

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos
 Blick auf das Außenbecken des Schaumbergbads in Tholey. Auch dort lässt sich Abkühlung im Hitze-Sommer finden.

Blick auf das Außenbecken des Schaumbergbads in Tholey. Auch dort lässt sich Abkühlung im Hitze-Sommer finden.

Foto: Bonenberger & Klos/B&K

Während sich die klassischen Freibäder über den Hitze-Sommer freuen, vermeldet das Schaumbergbad in Tholey gegenüber dem Vorjahr leicht gesunkene Besucherzahlen. Waren es 2017 in Juni und Juli noch 35 087 Gäste, zählten die Betreiber in den beiden Monaten dieses Mal 31 296. Die Gemeinde nimmt es sportlich. So sagt ein Sprecher: „Sommerzeit ist numal Freibad-Zeit.“

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