Die Familienkarte kommt wieder

St Wendel · Bis 2015 hat es sie gegeben, dieses Jahr nicht. 2017 wird sie wieder eingeführt: die Familienkarte für die Strandbäder am Bostalsee. Darüber war sich der St. Wendeler Kreistag in seiner jüngsten Sitzung einig (wie kurz berichtet).

 Unter den Besuchern der Strandbäder am Bostalsee, hier ein Foto vom Sommer 2015, sind auch viele Stammgäste. Foto: B&K

Unter den Besuchern der Strandbäder am Bostalsee, hier ein Foto vom Sommer 2015, sind auch viele Stammgäste. Foto: B&K

Foto: B&K

Auf Antrag der SPD-Fraktion beschäftigte sich der St. Wendeler Kreistag mit der Wiedereinführung der Familienkarte. Gemeinsam habe man vor einem Jahr die Eintrittsgelder für die Strandbäder erhöht, blickte SPD-Fraktionsvorsitzer Magnus Jung zurück: "Das sind Mehreinnahmen, die wir brauchen. Dazu stehen wir." Gemeinsam habe man auch beschlossen, die Familienkarten abzuschaffen. Der Grund: Es war vermehrt zum Missbrauch der Karte gekommen, die an Unberechtigte weitergeleitet wurde. Man sei daraufhin von vielen angesprochen worden, vor allem von Menschen aus den Dörfern rund um den See, warum es die Karte nicht mehr gebe. Für regelmäßige Nutzer der Strandbäder habe die Abschaffung zu einer deutlichen Verteuerung geführt, so Jung. Sein Vorschlag: die Familienkarten zur nächsten Saison wieder einzuführen.

"Ich bin dankbar für diesen Antrag", sagte Landrat Udo Recktenwald , CDU . Die Verwaltung sei schon dabei, zu überlegen, wie die Familienkarte neu gestaltet werden kann, um Missbrauch zu verhindern. So wird sie wohl mit einem Passbild versehen, wird sie nur an der Seeverwaltung ausgegeben. Und gilt auch nur in Zusammenhang mit dem Personalausweis.

Zudem wird der Preis für die Familienkarten angepasst. Recktenwald erinnerte daran, dass man als Ersatz für die Familienkarte auf eine Erhöhung bei den Zehnerkarten verzichtet habe. Mit der Wiedereinführung der Familienkarte müsse man dann auch über eine Erhöhung bei den Zehnerkarten reden.

"Wir haben uns mit der Abschaffung der Familienkarten im vergangenen Jahr schwer getan", sagte für die CDU-Fraktion Werner Wilhelm. Und man habe dafür Kritik aus der Bevölkerung eingesteckt. Die Karte müsse wieder eingeführt werden, forderte Wilhelm, ebenso wie Lars Schlaup von den Grünen. Genutzt wird die Karte vor allem von Einheimischen, mit einbezogen werden aber auch die Dauercamper am See. Landrat Recktenwald will darüber hinaus gemeinsam mit dem Kreistag über weitere Verbesserungen am See reden. Zum einen müsse man darüber nachdenken, einen separaten Zugang zum Beachclub auf der Gonnesweiler Seeseite zu schaffen. Ursprünglich gedacht war dieser als Gastronomie für das Strandbad unterhalb des Ferienparkes. Der Club werde aber auch viel von Einheimischen genutzt.

Mit Center Parcs reden will der Landkreis wegen der Gebühren auf dem Parkplatz des Ferienparkes. Denn Besitzer eines Jahresparkscheines müssen auf dem Parkplatz des Ferienparkes trotzdem Gebühren bezahlen. Auf Anregung von Magnus Jung wird dann auch die Schranke an der Zufahrt zum Park nach Gonnesweiler Thema sein. Hier gebe es zwar Ausnahmen, aber nicht für die Beschäftigten des Parkes.

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