Wanderstrecke für Marpingen

Berschweiler. "Das ist eine sehr anspruchsvolle Strecke, vielleicht sogar die anspruchsvollste in der gesamten Region", schwärmt Marpingens Bürgermeister Werner Laub, wenn er über den Premiumwanderweg spricht, der derzeit rings um Berschweiler entsteht. Er soll Biberpfad heißen und 19 Kilometer lang werden

 Edwin Recktenwald schnitzt mit der Motorsäge. Foto: dia-saar.de

Edwin Recktenwald schnitzt mit der Motorsäge. Foto: dia-saar.de

Berschweiler. "Das ist eine sehr anspruchsvolle Strecke, vielleicht sogar die anspruchsvollste in der gesamten Region", schwärmt Marpingens Bürgermeister Werner Laub, wenn er über den Premiumwanderweg spricht, der derzeit rings um Berschweiler entsteht. Er soll Biberpfad heißen und 19 Kilometer lang werden. Aber nicht die Länge des Weges ist es, was Laub schwärmen lässt, sondern vor allem die 650 Höhenmeter, die die Wanderer bewältigen müssen. An fünf Stellen geht es weit über 300 Meter hoch hinaus, bieten sich weite Ausblicke auf Berschweiler und seine Umgebung.Der gewundenen Pfad verläuft über naturbelassene Wege. Auf ihnen dürften die Wanderer sechs bis sieben Stunden unterwegs sein, schätzt Laub: "Die ganztägige Tageswanderung gehört zu den mittelschweren Touren, die eine gute Kondition voraussetzen." Charakteristisch für den Biberpfad sind die unter Naturschutz stehenden Talauen mit ihren idyllischen Auwäldern und Fischweihern sowie ursprünglichen Bachläufen, in denen der Biber siedelt. Diesem Nager, der vor Jahren vom Berschweiler Schullandheim aus, jetzt Erlebniszentrum Biberburg genannt, ausgesetzt wurde, verdankt der Pfad denn auch seinen Namen. Noch allerdings ist der Wanderweg, der unter anderem durchs Alsbachtal, über den Metzelberg sowie durchs Limbwies- und Frankenbachtal führt, nicht fertig, fehlen vor allem die Schilder, die ihn als solchen kennzeichnen und den Besuchern den richtigen Weg weisen. Laub: "Zudem ist die Strecke noch nicht möbliert, fehlen also die Bänke am Wegrand."Beschilderung fehlt nochGleichwohl künden entlang der Strecke bereits Tierskulpturen, geschnitzt aus fast mannshohen Baumstümpfen, von dem neuen touristischen Freizeitvergnügen. Enten, Eulen, Bären, Hasen, Adler und natürlich Biber hat der Marpinger Edwin Recktenwald mit der Kettensäge modelliert. 15 Skulpturen sind inzwischen auf dem Exelberg, im Rohrbachtal und oberhalb des Schullandheims, ebenfalls Stationen des Biberpfades, entstanden. Für seine künstlerische Arbeit will Laub, wie er sagt, den gelernten Forstwirt, der bereits im Vorruhestand ist, mit "Naturalien" belohnen. Der 56-jährige Recktenwald verrät: "Der Bürgermeister hat mir Brennholz aus dem gemeindeeigenen Wald versprochen." Dafür fertigt er - quasi als Zugabe - noch einen weiteren Biber an, der am Schullandheim, dem Startpunkt des Premiumwanderweges, aufgestellt wird. Denn am 18. Oktober wird der Biberpfad seiner Bestimmung übergeben. Ob er sich dann tatsächlich Premiumwanderweg nennen darf, muss aber noch eine Kommission des Deutschen Wanderinstituts entscheiden.

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