Segensreiche Arbeit für das Dorf

Hasborn-Dautweiler. Der Vortrag von Pastor Peter Nikolay am 25. März 1909, dem Fest Maria Verkündigung, über den Zweck, die Pflichten und die Vorteile eines Müttervereins im Dorf hatte bei den Zuhörerinnen eine so große Wirkung erzielt, dass sich schon sechs Tage später, am 31. März, 141 Frauen bereit erklärten, dem neuen Verein beizutreten

 Fastnachtsveranstaltung der Frauengemeinschaft. Foto: SZ

Fastnachtsveranstaltung der Frauengemeinschaft. Foto: SZ

Hasborn-Dautweiler. Der Vortrag von Pastor Peter Nikolay am 25. März 1909, dem Fest Maria Verkündigung, über den Zweck, die Pflichten und die Vorteile eines Müttervereins im Dorf hatte bei den Zuhörerinnen eine so große Wirkung erzielt, dass sich schon sechs Tage später, am 31. März, 141 Frauen bereit erklärten, dem neuen Verein beizutreten. Es war die Geburtsstunde der heutigen Katholischen Frauengemeinschaft (kfd). Sie ist jetzt 100 Jahre alt geworden. Hintergrund der Vereinsgründung war seinerzeit, den Müttern Hilfe in Erziehungsfragen anzubieten und ihren christlichen Glauben zu stärken. Nur ein starker Glaube - das war die Meinung von Pastor Nikolay - helfe mit, die harte Last des täglichen Lebens unter Gottes Führung zu tragen und zu bewältigen. Präses des Müttervereins, der später in Katholische Frauengemeinschaft umbenannt wurde, war immer der jeweilige Pastor der Pfarrei St. Bartholomäus. Von 1919 bis 1962 war es Pfarrer Josef Marx, der regelmäßig zu Vorträgen einlud, die Arbeit der Frauen sehr unterstützte und ihnen zu einem starken Aufschwung verhalf. Sein Nachfolger, Pastor Peter Klinkner, führte diese Arbeit fort und legte, der besseren Übersicht wegen, eine Mitgliederkartei an. Groß wurde das 75-jährige Jubiläum im Jahre 1984 begangen. Seit 25 Jahren gibt es die so genannten Bezirksfrauen. Je 20 Mitglieder teilen sich das Dorf straßen- und bezirksweise ein, sammeln für die Caritas, gratulieren zu Geburtstagen und Ehejubiläen und halten Augen und Ohren offen für die Sorgen und Nöte ihrer Mitmenschen.Die Frauen gehören zum erweiterten Vorstand, der sich regelmäßig zusammenfindet und die anstehenden Themen bespricht. Vielfältig ist die Arbeit der Frauengemeinschaft im Dorf. 1977 gründete sie einen Handarbeitskreis. Seniorennachmittage, Wallfahrten, Totengebete, Andachten und Frühstücksrunden gehören ebenso zum feststehenden Programm wie die Mitwirkung bei Veranstaltungen im Ort. Die dabei erzielten Erlöse werden immer religiösen Zwecken zugeführt, gehen an die Kirche oder kirchliche Einrichtungen, an das Pfarrheim oder die Pfarrbücherei. Zurzeit zählt die Frauengemeinschaft 580 Mitglieder und ist einer der größten Vereine im Dorf. Vorsitzende ist seit acht Jahren Inge Krämer. Der 100. Jahrestag der Gründung wird zwei Tage lang gefeiert. An diesem Samstag, 26. September, ist um 20 Uhr in der Kulturhalle ein Festabend, der von den Frauen mit Theater, Tanz und Gesang selbst gestaltet wird. Am Sonntag ist, ebenfalls in der Kulturhalle, um 10.30 Uhr das Hochamt. Anschließend ist Frühschoppenkonzert mit dem Musikverein Hasborn-Dautweiler. Um 14.30 Uhr beginnt das Nachmittagsprogramm mit Akteuren aus den Ortsvereinen. Eine Fotoausstellung gibt Einblick in die vielen Aktivitäten der Frauen ab den 70er Jahren. gtr

Auf einen BlickDer Vorstand: Vorsitzende Inge Krämer, Ehrenvorsitzende Ilse Jäckel, Stellvertreterin Marlene Hell, Schriftführerin Marliese Wagner, Kassiererin Barbara Bohnenberger, Präses Pastor Michael Jakob. Ausschüsse und Arbeitskreise: Feste: Maria Baus, Monika Weigel, Marita Michels. Liturgie: Marga Böttcher, Ursula Backes, Marianne Schmitt. Tanz und Theater: Rosmarie Scholl, Else Linnenbach. Seniorenarbeit: Katharina Backes. Handarbeit: Irmgard Warken. Einkaufsfahrten: Ilse Schmitt, Klara Huth. gtr

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