Barfußpfad ist inzwischen Geschichte
Tholey · Leserreporter Adriano Jung zeigte sich verwundert über die ungepflegte Anlage und den schlechten Zustand der Spielgeräte des Barfußpfades mit Abenteuer- und Wasserspielplatz am Schaumberg. Auf SZ-Anfrage teilte die Gemeinde Tholey mit, dass der Barfußpfad im Zuge der Einsparmaßnahmen am Schaumbergbad nach zwölf Jahren aufgegeben worden ist.
Den 1300 Meter langen Barfußpfad mit Abenteuer- und Wasserspielplatz hinter dem Schaumbergbad in Tholey hatte SZ-Leser Adriano Jung in ganz anderer Erinnerung. "Vor zwei Jahren waren wir schon einmal auf dem Barfußpfad. Nun hatte ich den Eindruck, es würden ein paar Spielgeräte fehlen", wunderte sich Adriano Jung, der mit Ehefrau Silke und den beiden Kindern dort unterwegs war. Die Grünfläche rund um den Barfußpfad, der im Juni 2003 eröffnet worden ist, beschrieb er als ungepflegt. "Die Hecken sind zwar geschnitten worden, aber an vielen Stellen ist der Müll liegen geblieben. Es sah schon verdreckt aus", bemängelt er den unschönen Zustand der Anlage. Zudem seien die Spielgeräte in einem schlechten Zustand, richtig sicher wirkten die Geräte auf den SZ-Leser nicht mehr. "Es war für die Kinder alles andere als schön", beklagte Jung den Aufenthalt.
Auf Anfrage teilt Eric Hülsberg von der Tholeyer Gemeindeverwaltung mit: "Die Gemeinde hat den kostenlosen Barfußpfad aufgegeben, er wird nicht mehr beworben." Hintergrund sei der hohe Pflegeaufwand mit Kosten zwischen 20 000 und 30 000 Euro pro Jahr. Im Zuge der Einsparmaßnahmen am Schaumbergbad sei der personelle und finanzielle Aufwand für die Pflege und Instandhaltung der Anlage zu groß gewesen. "Ein Barfußbereich muss zwei Mal täglich kontrolliert werden", ergänzte Hülsberg.
Die Spielgeräte um den Barfußpfad, soweit diese noch in Ordnung sind und den sicherheitstechnischen Anforderungen entsprechen, werden weiter instand gehalten. Kaputte Geräte hingegen werden dort nicht mehr ersetzt, fügte der Pressesprecher noch hinzu. Der Abenteuerspielplatz bleibe bestehen, hierfür stellt die Gemeinde weiterhin Wasser und Sand zur Verfügung, auch in diesem Bereich sollen die Spielgeräte erhalten und bei Bedarf erneuert werden.
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