Sphärische Klänge erfüllten die Kirche

Marpingen. In seinen einleitenden Worten konnte Wolfgang Trost, Pastor Hofmann war aus terminlichen Gründen verhindert, eine beachtliche Zuhörerschar begrüßen. Mit der barocken Sonate in e-moll von J.J. Quantz eröffneten Trost und Susanne Rauber das Konzert. Im hallreichen Kirchenraum verschmolzen Orgel und Flöte zu sphärischen Klängen - ein wohltuender Einstieg ins Konzert

 Der Chor Belle Canto in der Marpinger Kirche. Foto: Müller

Der Chor Belle Canto in der Marpinger Kirche. Foto: Müller

Marpingen. In seinen einleitenden Worten konnte Wolfgang Trost, Pastor Hofmann war aus terminlichen Gründen verhindert, eine beachtliche Zuhörerschar begrüßen. Mit der barocken Sonate in e-moll von J.J. Quantz eröffneten Trost und Susanne Rauber das Konzert. Im hallreichen Kirchenraum verschmolzen Orgel und Flöte zu sphärischen Klängen - ein wohltuender Einstieg ins Konzert. Mit "Gaude, plaude", einer Renaissance-Motette von Perucona folgte der Frauenchor. Festlich, eben typisch barock, wurde diese Motette vom Chor virtuos gestaltet und vom Organisten dezent begleitet. Man konnte schon ahnen, dass dies ein besonderes Konzert werden würde. Es folgte "Ave maris stella" von Martin Folz. Sphärisch klang es erneut, als die Cluster in Siegfried Strohbachs "Ave Maria" erklangen. Auch das sehr schwierige Werk David MacIntyre's, voller rhythmischer und harmonischer Finessen, wurde gut gemeistert.Perfekte Interpretation Zwei Charakterstücke des experimentierfreudigen Komponisten und Organisten Jean Langlais wurden von Wolfgang Trost an der Orgel perfekt interpretiert, wobei das "Pasticcio", eine Musik aus verschiedenen Werken des Komponisten, erkennen ließ, wie vielfältig variabel ein Motiv sein kann. Drei Werke des schwedischen Komponisten Harald Hammarström folgten dann vom Kammerchor: "Härlig är Jorden" (Melodie des Kirchenliedes "Liebster Herr Jesu") sowie die beiden langsamen Sätze "Kyrie" und "Agnus Dei" mit vorzüglichem Stimmausgleich, wobei der wundervolle Schluss des Agnus Dei berührte. Orgel und Flöte zelebrierten in vorzüglich abgestimmtem Zusammenspiel "Drei Pezzi Facili", Charakterstücke des Komponisten Nino Rota. Ergriffene ZuhörerDrei Werke des baskischen Komponisten Javier Busto beschlossen das Konzert. Spätestens der Schlussakkord des "Alma redemptoris mater" ließ den erwünschten Schauer über den Rücken laufen. Mit dem rhythmisch abwechslungsreichen "Alleluja" unterstrich der Chor seine herausragende Leistungsfähigkeit. Mit Clustern leitet auch Busto sein "Salve Regina" ein. Bei feiner Aussprache agierte der Chor sicher und einfühlsam; am Ende wieder ein Klangteppich und ein schlichter, ergreifender Schlussakkord. Mit der Zugabe "Tebe pajom" (O Herr, gib Frieden") konnten die sichtlich ergriffenen Zuhörer im wahrsten Sinne "zu Frieden" entlassen werden. red

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