Gute Geschäfte mit "kontrollierter Offensive"

Türkismühle. Von einem "guten Ergebnis" sprach Gerd Linn (Fotos: Privat), Vorstandssprecher der Volksbank Nahe-Schaumberg: Die Strategie der "kontrollierten Offensive" habe sich im Geschäftsjahr 2009 ausgezahlt. "Die Bilanzsumme ist um 1,1 Prozent auf 142,1 Millionen Euro angestiegen", sagte Linns Vorstandskollege Alfred Staub

Türkismühle. Von einem "guten Ergebnis" sprach Gerd Linn (Fotos: Privat), Vorstandssprecher der Volksbank Nahe-Schaumberg: Die Strategie der "kontrollierten Offensive" habe sich im Geschäftsjahr 2009 ausgezahlt. "Die Bilanzsumme ist um 1,1 Prozent auf 142,1 Millionen Euro angestiegen", sagte Linns Vorstandskollege Alfred Staub. Um 1,9 Prozent auf 95,9 Millionen Euro hätten im vergangenen Jahr die Kundenforderungen der VB Nahe-Schaumberg zulegt. "Von einer Kreditklemme können wir in unserem Haus nicht reden", so Staub. "Überdurchschnittlich" hätten sich die Einlagen der Kunden erhöht. Im Geschäftsbericht steht hierzu: "Es bleibt festzustellen, dass unsere Kunden in 2009 verstärkt in sichere Spareinlagen mit relativ kurzen Laufzeiten investierten." Dies seien noch Auswirkungen der Finanzmarkt-Krise."Es war richtig, dass die Bundesregierung einen Rettungsschirm für Banken aufgespannt hat", sagte Vorstandssprecher Linn auf der Vertreterversammlung. Als "gefährlich" bezeichnete er die Entwicklung, dass Institute, die der Staat rettete, nun mit "Kampfkonditionen" auf dem Markt um Kunden werben. Vorstandsmitglied Staub kritisierte, dass auch die Genossenschaftsbanken zum Vermeiden künftiger Finanzkrisen zur Kasse gebeten werden sollen: "Die Bankenabgabe sollte sich am Verursacherprinzip orientieren. Wer staatliche Hilfe in Anspruch nimmt, sollte auch mehr bezahlen." Mit der Hilfe des Fonds könne ein vergleichsweise kleines Finanzinstitut wie die VB Nahe-Schaumberg ohnehin nicht rechnen, da damit "systemrelevante Banken" gerettet werden sollen. Zudem kam der Prüfungsbericht des Genossenschaftsverbandes, den der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Jürgen Wittig vortrug, zu dem Schluss, dass die Eigenkapital-Ausstattung der VB Nahe-Schaumberg "unterdurchschnittlich und daher verbesserungswürdig" sei. Der weitere Abbau der Personalkosten habe "hohe Bedeutung". Unter dem Strich sei die Ertragslage aber "zufrieden stellend", wenngleich unter dem Durchschnitt vergleichbarer Genossenschaftsbanken.Die Vertreterversammlung entschied, dass von den 376 000 Euro Gewinn im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 296 000 Euro in die Rücklagen fließen sollen. Die stimmberechtigten VB-Mitglieder bestätigten Guido Baltes in seinem Aufsichtsratsamt und wählten den Theleyer Rechtsanwalt Thomas Becker ins Kontrollgremium. Becker trat die Nachfolge von Egbert Bard an, der "auf eigenen Wunsch" aus dem Aufsichtsrat ausschied. Für seine Verdienste um die VB Nahe-Schaumberg erhielt Bard eine Urkunde sowie ein Geschenk.

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