Der Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen steht seit mehreren Jahren immer wieder im Blickpunkt der Öffentlichkeit; insbesondere wenn es um das sogenannte Komasaufen und die steigenden Zahlen der jungen Menschen geht, die aufgrund massiven Alkoholkonsums als Notfallpatienten in die Kliniken gebracht werden müssen. In diesem Zusammenhang stellt sich regelmäßig die Frage nach den Schuldigen; verantwortlich sind wahlweise die Eltern, zu lasche Gesetze oder die fehlende Durchsetzung der Gesetze, die Verfügbarkeit des Alkohols, die Schule, falsche Vorbilder in den Vereinen.

Der Landkreis St. Wendel hat eine "Kampagne für einen verantwortungsvollen Umgang von Jugendlichen mit Alkohol" unter dem Motto "VOLLgetankt - NoGo!" gestartet. Die Kampagne unter Federführung des Gesundheitsamtes und der Suchtberatungsstelle Knackpunkt im Arbeitskreis "Gemeindenahe Suchtprävention " des Kreises möchte ein gemeinsames Verantwortungsbewusstsein schaffen, für eine Kultur des Hinschauens werben und zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Thematik anregen. Suchtprävention richtet sich nicht nur an die betroffenen Kinder und Jugendliche, sondern an alle: Eltern, den Gesetzgeber, Schule, Verein, Polizei , Veranstalter und den Einzelhandel.

Das SZ-Lesertelefon ist am Donnerstag, 13. November, 10 bis 11 Uhr, Tel. (0 68 51) 9 39 66 55, geschaltet. Jeder kann anrufen und Fragen stellen.