Festival-Splitter Am Rande des Wettbewerbs

St. Wendel · Gleich zwei Umbesetzungen hat Festivalleiter Georg Lauer vor der 18. Auflage des Internationalen Wettbewerbs der Straßenzauberer vornehmen müssen. Laut Lauer sei der US-amerikanische Magier Jimmy Talksalot nicht flüssig gewesen, um die Flugkosten zu bezahlen.

Dem Schotten Todd Various sei kurzerhand von Behördenseite der Pass eingezogen worden. Als Ersatz hat Lauer das spanisch-argentinische Duo Deux ala tache und Jakob Mathias aus Oberlinxweiler angeheuert. „Für mich war das schon recht kurzfristig. Innerhalb von ein paar Stunden musste ich mein Programm von der Bühne auf die Straße anpassen, das sind schon ganz andere Anforderungen“, erklärte der Zauberer aus Oberlinxweiler. Vor drei Wochen hat Mathias bei der Weltmeisterschaft im südkoreanischen Busan Crazy Mr. J kennengelernt, nun den Asiaten beim Gegenbesuch in der Kreisstadt wieder getroffen. „Hier ist es ganz toll, das Festival ist klasse und das Publikum sehr nett“, sagte Crazy Mr. J. Die Zahl seiner Zauberkollegen in der fernöstlichen Heimat schätzt er auf 20 000.

Das blamable Abschneiden der argentinischen Kicker bei der Weltmeisterschaft in Russland war für Eitas Magia nur schwer zu verdauen. Bei seiner Show „For the Moment“ schoss er sich präzise mit dem Fuß den Hut auf den Kopf. „Im nächsten Leben werde ich Fußballer“, meinte der 24-Jährige aus Buenos Aires.

Den Stellenwert des Festivals in St. Wendel brachte Altmeister und Jurymitglied Ted Mc Koy unter einen Zauberhut. „In der Zauberwelt sprechen alle über St. Wendel. Einmal im Leben will jeder dort dabei sein“, erläuterte Mc Koy. Und derjenige, der einmal den Wettbewerb gewinnen würde, der habe sofort woanders den nächsten Job.

Sein Jurykollege Ivo van Camp engagiert sich beim von David Copperfield initiierten „Project Magic“ in Belgien. Van Camp zaubert auf vier Kinderkrebsstationen in Universitätskliniken. „Project Magic“ ist ein innovatives Programm, welches Magie als eine Form der Therapie mit Patienten mit körperlichen, physischen und sozialen Behinderungen verwendet. „Es ist eine gute Möglichkeit, motorische Aktivitäten zu üben und gibt den kranken Kindern ein besseres Selbstbild“, so van Camp. Project-Magic-Programme gibt es bislang fast in jedem Staat der USA und in 30 anderen Ländern weltweit.

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