Wettbewerb in St. Wendel Zauberfuzzi verblüfft mit allerlei Kniffen

St. Wendel · Albi aus Lichtenstein setzte sich gegen Magier aus der ganzen Welt durch und landete beim Zauberwettbewerb auf dem ersten Platz.

 Er ist der König der Straßenzauberer: Albi, der Zauberfuzzi aus Lichtenstein, gewann den ersten Preis beim Wettbewerb.

Er ist der König der Straßenzauberer: Albi, der Zauberfuzzi aus Lichtenstein, gewann den ersten Preis beim Wettbewerb.

Foto: B&K/Bonenberger/

Albi hat den 18. Internationalen Wettbewerb der Straßenzauberer in St. Wendel gewonnen. Der Zauberfuzzi im schrägen Frack-Kostüm aus Liechtenstein packte während seiner Show in der Innenstadt die meisten Tricks aus und landete damit in der Gunst der Jury ganz oben. „Die Entscheidung war eindeutig“, berichtete Jurymitglied Ted Mc Koy, der selbst 2012 und 2016 beim Magier-Wettstreit die Nase vorne hatte. Zauberfuzzi Albi löschte brennende Fackeln in der Hose, verblüffte mit vielseitigen Kniffen, guter Unterhaltung, frisiert mit gespielten Fehlern und einer Portion Humor. „Es macht mich stolz und glücklich, in St. Wendel gewonnen zu haben“, freute sich Albi. 2009 hatte ihn Festivalleiter Georg Lauer erstmals in die Kreisstadt gelotst, weil er für die Europameisterschaft einen Liechtensteiner Zauberer benötigte. „In St. Wendel habe ich auf der Straße angefangen, der Sieg beim Wettbewerb ist nun der Lohn der Arbeit“, meinte der 50-Jährige.

Platz zwei ging an den US-Amerikaner Nickey Finn vor Flash Gonzalez aus Chile, der zum dritten Mal in Folge sein gleiches Programm aus Pantomime und Comedy dem Publikum und der Jury präsentierte. „In St. Wendel ist es ganz schwer zu gewinnen, alle Kollegen sind sehr gut“, sagte Flash Gonzalez. 14 Magier plus ein Duo aus vier Kontinenten waren tagsüber bei brütender Hitze in den Gassen im Einsatz, bei der Freiluft-Gala auf dem Schlossplatz gab es am Samstagabend noch einmal Auszüge aus ihren diversen Shows.

 Mr. Dyvenitz aus Spanien brachte sein Publikum mit Reifenakrobatik zum Staunen.

Mr. Dyvenitz aus Spanien brachte sein Publikum mit Reifenakrobatik zum Staunen.

Foto: B&K/Bonenberger/

Einen kostenlosen Trip spendierte Moderator Martin Sierp den Besuchern mit dem starr fixierten Blick auf eine rotierende Hypnosescheibe. Getarnt als lichtscheuer Fürst der Finsternis schmetterte Sierp noch den umgetexteten Schlagerklassiker: „Ein Stein, der meinen Namen trägt“. Seinen Kollegen Tobi van Deisner siedelte Moderator Sierp im „Hochstatus der Comedy-Zauberei“ an. Der Günzburger blieb wie bei all seinen Auftritten cool. „Es war superheiß und ich hatte mein Luftgebläse mitgebracht, das kam super an“, erklärte van Deisner, der jeweils zum Finale in einem Mega-Ballon verschwand. Zur besten Sendezeit am Abend inszenierte der Publikumsliebling mit Assistent Paul den spannenden 007-Thriller „James Bond, Miss Moneypenny und die Bombe“. Auf den Best-Comedy-Preisträger des Wettbewerbes müssen die St. Wendeler im nächsten Jahr verzichten. Familie van Deisner unternimmt mit dem Wohnmobil eine Weltreise. „Wir sind dann zehn Monate unterwegs, 2020 bin ich wieder in St. Wendel“, kündigte er an.

 Crazy Mr.J aus Südkorea zeigte eine Entfesslungsnummer.

Crazy Mr.J aus Südkorea zeigte eine Entfesslungsnummer.

Foto: B&K/Bonenberger/
 Flash Gonzalez aus Chile durfte sich über den dritten Platz freuen.

Flash Gonzalez aus Chile durfte sich über den dritten Platz freuen.

Foto: B&K/Bonenberger/
 Nickey Fynn aus den USA zauberte sich auf den zweiten Platz.

Nickey Fynn aus den USA zauberte sich auf den zweiten Platz.

Foto: B&K/Bonenberger/

Hinter dem Akrobaten Mr. Dyvenitz war Festivalleiter Lauer schon lange her. Warum? Der in Spanien beheimatete und gebürtige Chilene verkörpert perfekt die Mischung aus Mitglied Chippendale-Gruppe – der nicht nur die Herzen von Hausfrauen hüpfen lässt – und einem Hochleistungsakrobaten. Mit kompletter Kontrolle über sein Cyr-Rad (großer Ring) wirbelte Mr. Dyvenitz auf der Bühne. Dazu sauste er mit akrobatischen Figuren und tänzerischen Bewegungen zum Song „Demons“ von den Imagine Dragons durch sein 360 Grad Universum. Wahnsinn. Der ging am Sonntag mit dem Familien-Zauberfest zu Ende.

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