Wenn sich der "Wal" mit dem "Hering" duelliert

Wiebelskirchen. Mit Leib und Seele ist Rolf Altpeter Ortsvorsteher seines Heimatortes Wiebelskirchen und der beiden weiteren Stadtteile Hangard und Münchwies. Mit Leib und Seele hängt sich der 55-Jährige jetzt in eine Wette rein, die schon einige Wellen geschlagen hat

Wiebelskirchen. Mit Leib und Seele ist Rolf Altpeter Ortsvorsteher seines Heimatortes Wiebelskirchen und der beiden weiteren Stadtteile Hangard und Münchwies. Mit Leib und Seele hängt sich der 55-Jährige jetzt in eine Wette rein, die schon einige Wellen geschlagen hat. Herausgefordert wurde er von Jörg Aumann, seines Zeichens Bürgermeister der Stadt Neunkirchen und bekanntermaßen eine echte Sportskanone. Dieser hatte doch tatsächlich in der Planungsphase für die Komplettsanierung des Freibades Wiebelskirchen gemeint, dass 33 Meter Länge für das Sportbecken reichen würden. Vehement forderte Altpeter die 50-Meter-Bahn in einem überaus regen Mailverkehr, der schließlich in dem Vorschlag des Bürgermeisters gipfelte, die Frage in einem Schwimm-Wettkampf auszutragen. Auf den 50 Metern einer Bahn wolle er sich mit dem Ortsvorsteher messen, und weil dieser 15 Jahre älter sei, wolle er ihm sogar 15 Meter Vorsprung geben. Aumann setzte 30 Liter Bier und 15 Ringel Lyoner; später wurde der Einsatz in beiderseitigem Einvernehmen sogar auf 60 Liter Bier und 30 Ringel Lyoner erhöht.Ausgetragen werden soll die Wette bei der Eröffnung des Freibades Wiebelskirchen, die nach Stand der Dinge planmäßig im Mai stattfinden kann. Nicht mehr allzu lange Zeit also für Rolf Altpeter, für die Herausforderung zu trainieren. "Ich kann mei Anhänger doch net enttäusche", lacht der gelernte Stahlbauschlosser, der im Bergbau als Sicherheits- und Baustellenkoordinator tätig war. Fit hält er sich seit Längerem durch regelmäßige Runden mit den Wanderstöcken im Ebersteiner Wald. Jetzt will er auch im Wasser ordentlich Kondition bolzen. "Daran hapert es noch", gibt Altpeter im SZ-Gespräch zu, deshalb trainiert er seit Januar regelmäßig in der Lakai und geht ab März sogar zum DLRG ins Training. Die Lebensretter wollen übrigens auch den ordnungsgemäßen Ablauf der Wette mit einem qualifizierten Kampfrichter übernehmen.

Angestachelt wurde Altpeters Ehrgeiz noch durch diverse "Einsätze" auf seinen Kontrahenten. Dem kann er seit ein paar Tagen kräftig kontern: Die künftige Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider setzt ihr Vertrauen in den Ortsvorsteher und setzt 30 Liter Bier darauf, dass er gewinnt. Nicht nur die prominente Unterstützerin will Altpeter nicht blamieren, deshalb packt er regelmäßig seine blaue Badehose ein und fährt in Richtung Furpach zum Training. Nicht, ohne seinem überaus schlanken und rund 15 Zentimeter längeren Herausforderer mit einem Augenzwinkern noch eine kleine Spitze mitzugeben: "Was glaubscht Du, wer im Meer schneller schwimmt: der Wal oder der Hering?"

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