Georg-August-Wirth-Medaille für Christof Müller-Wirth

Homburg · Der Tag der Verleihung hätte nicht besser getroffen werden können: Am weltweiten Tag der Pressefreiheit wurde die neue Homburger Auszeichnung „Georg-August-Wirth-Medaille“ zum ersten Mal offiziell verliehen.

 Im Angesicht seines Vorfahren Georg August Wirth trug sich Christof Müller-Wirth (links), hier zusammen mit Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner, ins Goldene Buch ein. Foto: Thorsten Wolf

Im Angesicht seines Vorfahren Georg August Wirth trug sich Christof Müller-Wirth (links), hier zusammen mit Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner, ins Goldene Buch ein. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Man hätte den Termin kaum besser wählen können: Am Samstag, dem Tag der Pressefreiheit, wurde zum ersten Mal ganz offiziell seitens der Stadt die neue Georg-August-Wirth-Medaille verliehen. Und wer hätte ein besserer Preisträger sein können als Christof Müller-Wirth, der Ur-Ur-Enkel des Vorkämpfers für die Meinungs- und Pressefreiheit in den Zeiten des Vormärz.

Homburgs Oberbürgermeister Karl-Heinz Schöner, der die Medaille überreichte, konnte sich über regen Zuspruch für die Veranstaltung freuen. So nahm auch ein Großteil der Familie Müller-Wirth an der Verleihung teil. Schöner zeigte sich auch sicher, dass eben die Verleihung das Bewusstsein für das Leben und Wirken von Georg August Wirth in der Zukunft stärken werde.

Landrat Clemens Lindemann erinnerte an die großen Verdienste des im oberfränkischen Hof geborenen Georg August Wirth (1789 - 1848). So habe Wirth mit Philipp Jakob Siebenpfeiffer vom Hambacher Fest aus nicht nur für ein freies Deutschland, sondern auch für ein einiges Europa gekämpft. "Welches Leid und welche menschlichen Tragödien wären uns erspart geblieben, hätten sich Wirth und Siebenpfeiffer durchgesetzt."

Lindemann würdigte Wirths Ur-Ur-Enkel Christof Müller-Wirth als einen, der sich schon vor Jahren für die Geschichte seines Vorfahrens in Verbindung mit Homburg eingesetzt habe. "Christof Müller-Wirth war schon immer ein Ideen-Geber, einer der Motoren, einer, der über den Tag und die Grenzen der Region hinaus gedacht hat. Für ihn war immer klar, dass Freiheitsorte wie Hambach, Rastatt, Homburg oder auch Zweibrücken von einem gemeinsamen Gedanken getragen werden, einem Gedanken, den es gilt, in die Zukunft zu tragen." So sei die Auszeichnung mit der Wirth-Medaille nur folgerichtig.

Bei der Gestaltung dieser Auszeichnung führte der Homburger Künstler Hermann Theophil Juncker die Feder. Und er war es auch, der das in Metall gefasste Ergebnis als summarische Zusammenfassung des Lebens von Wirth zwischen Press- und Vaterlandsverein, der Deutschen Tribüne, dem Hambacher Fest und Homburg erläuterte.

Der Journalist und Verleger Christof Müller-Wirth, der sich später auch noch ins Goldene Buch der Stadt eintrug, zeigte sich "von Herzen dankbar". Dabei stehe sein besonderes Verhältnis zu Homburg als entscheidendem deutschen Zufluchtsort für seinen Vorfahren ganz im Vordergrund. Müller Wirth erinnerte auch an die Anstrengungen der zurückliegenden Jahre, die Geschichte des Hambacher Festes und das Wirken von Wirth und Siebenpfeiffer im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern. Dabei sei die Schaffung und Verleihung der Wirth-Medaille ein Höhepunkt dieses Strebens. "Ich empfinde die Verleihung als größte Ehre, die mir wohl zu Teil werden kann."

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