Erster Kontrabass beim Kreishauskonzert begeistert das Publikum

Neunkirchen. Noch nie, in der langen Zeit der Kreishauskonzerte, hatte sich darin ein Kontrabass vorgestellt. Die Kreisvolkshochschule (KVHS) Neunkirchen machte dem ein Ende

 Das erfolgreiche Trio. Foto: SZ

Das erfolgreiche Trio. Foto: SZ

Neunkirchen. Noch nie, in der langen Zeit der Kreishauskonzerte, hatte sich darin ein Kontrabass vorgestellt. Die Kreisvolkshochschule (KVHS) Neunkirchen machte dem ein Ende. Sie lud den Solo-Kontrabassisten der Wiener Sinfoniker und Leiter der Kontrabass-Klasse der Hochschule für Musik Saar, Professor Wolfgang Harrer mit seinem Pianisten Gregori Meschwelischwili zu einer interessanten und gelungenen Vorstellung ein. Heinrich Lukas Woll, der Initiator und Rezitator des Abends, begrüßte die zahlreichen Zuhörer zuerst mit Gedichten von Eugen Roth, Christian Morgenstern und Rainer-Maria Rilke, die alle den Elefanten als liebenswertes Modetier um 1900 beschrieben. Das Programm führte dann zum Höhepunkt mit den Vorträgen aus dem Solostück von Patrick Süskind. Der berühmte Autor des "Parfüm" schrieb den Roman "Kontrabass" 1981. In heiterer, oft komischer Manier beschreibt Süskind einen Kontrabassisten, der in seinem Studio, oft unter Protesten seiner Nachbarn, an seinem Instrument "ein richtiger Dreckskasten", wie er es zu nennen pflegt, fast verzweifelt. Woll durchleuchtete den Text sprachlich sehr eindringlich und zum großen Vergnügen der Zuhörer mit adäquater Gestik und Mimik, wobei ihm Harrer ein kongenialer Partner am Kontrabass war. Mit Kompositionen von J. S. Bach, C. Ditters von Dittersdorf und R. Schumann brillierte Harrer, einfühlsam begleitet von Gregori Meschwelischwili am Klavier. Mit dem "Lied an den Kontrabass" aus einer Wiener Posse, launisch gekonnt vorgetragen von Woll, verabschiedete sich das Trio singend, streichend und spielend vom begeisterten Publikum. Hans-Jürgen Schäfer, Leiter der KVHS, versprach weitere Konzerte in dieser Art. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort