Barrieren in den Köpfen abbauen

Lebach · Das Johannes-Kepler-Gymnasium (JKG) und die Reha GmbH wollen eine Kooperation eingehen. Verschiedene gemeinsame Projekte zwischen der Schule und der Werkstatt für behinderte Menschen sind bereits erfolgreich gelaufen. Nun soll alles offiziell werden.

 Schüler des Lebacher Gymnasiums und Mitarbeiter der Reha GmbH bauen Nistkästen. Foto: JKG

Schüler des Lebacher Gymnasiums und Mitarbeiter der Reha GmbH bauen Nistkästen. Foto: JKG

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Im Mai vergangenen Jahres hatten sie ihr erstes gemeinsames Projekt. Beim Schulfest des Johannes-Kepler-Gymnasiums bauten die Schüler der Klassenstufe 5 zusammen mit Mitarbeitern der Reha GmbH Nistkästen. Ein voller Erfolg, wie JKG-Schulleiter Hans Herrmann betont. Eine weitere Aktion starteten Schule und die Werkstatt für behinderte Menschen im September. Die JKG-Schüler beteiligten sich bei "Jugend trainiert für Olympia" im Bereich Mountainbike. Die Schule war Ausrichter, die Reha stellte die Räumlichkeiten, das Gelände und die Cafeteria zur Verfügung. Und die Aktion der beiden Partner verlief so gut, dass die saarländischen Schulmeisterschaften im Mountainbike im Herbst auf dem Reha-Gelände stattfinden, und das Gymnasium wird wiederum Ausrichter sein.

Eine gemeinsame Sportgruppe sei auch angedacht. Im Rahmen eines Seminarfaches setzen sich JKG-Schüler in zwei Wochenstunden mit dem Thema Glück auseinander. Glück mit seinen vielen Facetten, Möglichkeiten und Empfindungen. Und Glück kann auch die Zusammenarbeit mit behinderten Menschen sein. In einem Entwurf zu den Kooperationsvereinbarungen steht daher auch an erster Stelle, dass die praktische Zusammenarbeit vielfältige Möglichkeiten biete, Lebenswelten, Mut und Lebenskraft behinderter Menschen kennen zu lernen. Die Kooperation soll Anfang Februar unterzeichnet werden.

Ein weiteres Anliegen der Kooperation ist, sich gegenseitig im künstlerisch-musischen und technischen Bereich auszutauschen. Dabei sollen aber auch gemeinsame Feste und Veranstaltungen nicht zu kurz kommen. "Alle Beteiligten profitieren von den Stärken anderer", heißt es weiter in dem Entwurf. Das Logistik-Center der Reha GmbH stellt auch Praktikumsplätze für die Schüler der 9er-Klassen bereit. Schulleiter Hans Herrmann und Thomas Vogelgesang, Betriebsleiter der Reha GmbH, kennen sich schon aus früheren Zeiten. Hermann war vor seinem Eintritt in den Schuldienst in der privaten Wirtschaft tätig. Seine damalige Firma habe sehr viel mit der Reha zusammengearbeitet und diese stets als verlässlichen Partner kennen gelernt. Mit der Kooperation sollen Barrieren abgebaut werden - ein großes Ziel des Inklusionsgedankens, so die Vereinbarung.

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