Jagdgenossen Streit um Zweitkonto der Alsweiler Jagdgenossen

Alsweiler · () 14 Jahre Lug und Trug, so ist ein Brief überschrieben, den der Alsweiler Jagdvorsteher Klaus Jung der Saarbrücker Zeitung übergeben hat: In dem von Jung verfassten Schreiben geht es um ein angebliches Geheimkonto sowie um Akten, die ihm sein Vorgänger im Amt nicht übergeben habe. Bei einem Gespräch in der SZ-Redaktion macht Jung eine Rechnung auf, nach der den Alsweiler Jagdgenossen nach seiner Auffassung mehr als 20 000 Euro vorenthalten wurden. Er habe nachgeforscht und herausgefunden, dass es ein weiteres Konto geben müsse. „Denn man kann ja Zahlungen rückverfolgen, woher sie kommen“.

() 14 Jahre Lug und Trug, so ist ein Brief überschrieben, den der Alsweiler Jagdvorsteher Klaus Jung der Saarbrücker Zeitung übergeben hat: In dem von Jung verfassten Schreiben geht es um ein angebliches Geheimkonto sowie um Akten, die ihm sein Vorgänger im Amt nicht übergeben habe. Bei einem Gespräch in der SZ-Redaktion macht Jung eine Rechnung auf, nach der den Alsweiler Jagdgenossen nach seiner Auffassung mehr als 20 000 Euro vorenthalten wurden. Er habe nachgeforscht und herausgefunden, dass es ein weiteres Konto geben müsse. „Denn man kann ja Zahlungen rückverfolgen, woher sie kommen“.

Sie kamen in der Tat von einem zweiten Konto der Jagdgenossenschaft, das mit mehreren Tausend Euro gefüllt ist. Damit stand für Jung fest, dass sein Vorgänger den Jagdgenossen „14 Jahre lang falsche Zahlen vorgelegt“ hat. Jung informierte nach eigener Aussage Marpingens Bürgermeister Volker Weber (SPD) über seine Recherchen, und habe dort „über ein Schwarzgeldkonto der Jagdgenossenschaft berichtet“.

Jungs Vorgänger weist den Vorwurf des Geheimkontos zurück. Ebenso die Anschuldigung, er hätte Jung Belege und Akten vorenthalten. Vielmehr sei Jung dem Termin der Aktenübergabe, es war der 2. August des vergangenen Jahres, mit Vorankündigung ferngeblieben. An diesem Tag seien zudem beide Konten von den Mitgliedern des neuen Vorstandes – außer dem Jagdvorsteher selbst – sowie den neuen Kassenprüfern geprüft worden. „Alle Kontobewegungen mit Belegen“, heißt es in einem Schreiben an die Saarbrücker Zeitung. Ergebnis: alles korrekt.

Zu einem entsprechenden Ergebnis kommt das Rechnungsprüfungsamt, welches Bürgermeister Weber um eine Prüfung des Kontos gebeten hatte. Denn auch die Gemeinde besitzt Land innerhalb der Alsweiler Gemarkung und ist somit quasi Jagdgenosse. „Daher waren wir verpflichtet prüfen zu lassen, ob der Jagdgenossenschaft und somit der Gemeinde Geld vorenthalten wurde“.

Nein, lautet die Antwort des Prüfers. Die Ein- und Auszahlungen hätten keinerlei Auffälligkeiten aufgewiesen, die den Rückschluss zuließen, dass es sich bei besagtem Konto um ein Schwarzgeldkonto handelt. Im Prüfbericht heißt es, dass dieser Vorwurf „jeglicher Grundlage“ entbehre. Im Übrigen obliege es der Jagdgenossenschaft, wie viele Konten sie führe, zumal nur berechtigte Personen Zugriff hatten. „Alle Ein- und Auszahlungen dienten ausschließlich jagdlichen Zwecken“, steht dort zu lesen. Aber auch: „Beanstandet wird, dass das Zweitkonto offenbar nicht jährlich von den Kassenprüfern geprüft wurde und auch keinen Eingang in die Jahresrechnung fand.“ Das soll sich aus Sicht des Rechnungsamtes zukünftig ändern.

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