Mit Geduld gegen die Leere

Unsere Woche · Good thing come to those who wait" (Gutes kommt zu jenen, die warten) besagt ein englisches Sprichwort. Doch Warten und Geduld haben, fällt oft so unendlich schwer.Wir sehen Flüchtlinge und Arbeitslose auf Parkbänken rumlungern, womöglich noch mit einer Flasche Alkohol in der Hand - am helllichten Tag.

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Foto: Robby Lorenz

Schnell stempeln wir sie ab. Sollen doch arbeiten, statt rumzusitzen und zu saufen.

Doch viele sind unverschuldet in dieser Situation gefangen. Ein Pressegespräch mit Flüchtlingen in dieser Woche hat mich daran erinnert, wie schlimm es sein muss, nur von Leere umgeben zu sein. Nichts zu haben, keinen Antrieb, keinen Termin, keinen Job. Wozu aufstehen, wenn nichts auf einen wartet?

Flüchtlinge müssen schneller die Chance kriegen, etwas tun zu können. Müssen arbeiten. So - und da gebe ich einem der Syrer, mit denen ich gesprochen habe, Recht - kann auch Integration fast nebenbei gelingen. Wenn Fremde und Einheimische Hand in Hand arbeiten. Gleichzeitig dürfen Deutsche, die arbeiten wollen und keinen Job finden, nicht vergessen werden. Auch sie leben in dieser Leere.

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