Kaum sind die Pappnasen bis 2017 in den Schubladen verschwunden, stehen die nächsten Feier- oder Aktionstage in den Startlöchern.

Der Rosenmontag erlangte dieses Mal traurigen Ruhm. Alle Umzüge außer einem wurden abgesagt. Wann gab es das schon einmal? Aber mal ehrlich, bei dem Wetter wollte nun wirklich keiner auf die Straße. Ob Narr oder Fastnachtsmuffel. Letzterer hatte übrigens auch keine Chance etwas zu erledigen, denn die Stadt war wie ausgestorben. Bis 13 Uhr hatten viele Geschäfte lediglich geöffnet. Einige schlossen gar schon früher. Auch wenn auf dem Schild an der Tür anders angekündigt. Fast ein heimlicher Feiertag eben.

Als romantischster Tag des Jahres gilt für manche der Valentinstag an diesem Sonntag. Andere wiederum halten wenig davon. Gerade der Feiertag der Liebenden wird häufig als reiner Konsum verteufelt. Erfunden von jenen, die richtig Umsatz machen mit der Romantik. Dabei geht es doch eigentlich gar nicht ums Geld, kommt es doch nicht auf den Wert eines Geschenkes an. Es muss ja nicht gleich ein Dutzend Rosen sein, eine Blume reicht doch. Und statt eines Vier-Gänge-Menüs im Sterne-Restaurant ließe sich doch ein romantisches Dinner zu Hause servieren. Aber selbst das ist gar nicht nötig. Eine kleine Liebesbotschaft auf einem Zettel, ein lieber Gruß, der ehrlich gemeint ist. Mehr braucht es doch gar nicht. Immerhin geht es nicht um die Kohle, sondern um die Geste, um ein Zeichen der Zuneigung.

Um ein Zeichen der Solidarität geht es diesen Sonntag erstmals auf dem St. Wendeler Schlossplatz bei der Aktion "One Billion rising". Um 14 Uhr sollen Frauen und Männer zusammen tanzen, ihre Hand erheben gegen Unterdrückung und Gewalt an Frauen weltweit. So liegt dann an diesem Valentinstag in St.Wendel tatsächlich Liebe in der Luft, Nächstenliebe.