Wochenkolumne der SZ-Redaktion Wirbelsturm und Wüsten-Kick

St. Wendel · Der Tornado in Urexweiler und die Fußball-WM in Katar beschäftigen SZ-Redakteur Thorsten Grim.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Es kommt ja nicht allzu oft vor, dass ein Dorf aus dem Kreis St. Wendel bundesweit in den Schlagzeilen steht. Und die Menschen in Urexweiler hätten sicherlich auch gut darauf verzichten können. Denn der Anlass war alles andere als schön. Ein Tornado ist am Donnerstag durch den Ortsteil der Gemeinde Marpingen gebraust und hat innerhalb weniger Augenblicke Schäden verursacht, deren Ausmaße noch nicht abzusehen sind. Gott sei Dank wurde dabei niemand verletzt – körperlich. Seelisch hat dieses Unglück bei den Betroffenen sicherlich Spuren hinterlassen. Nun gilt es aber, die Schäden zu beseitigen. Die Aufräumarbeiten haben längst begonnen. Dabei wird der Zusammenhalt der „Exweller“, der das Dorf am Fuße des Exelbergs schon immer ausgezeichnet hat, zugute kommen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Betroffenen gegen solche Natur-Katastrophen gut abgesichert sind und die Versicherungen den Menschen nun zügig und unbürokratisch helfen.

Apropos helfen. Wird es helfen die Zustände in Katar zu verbessern, wenn ich keine Fußball-WM schaue? Das hat mich kürzlich ein Freund gefragt, der nicht verstehen kann, dass ich mich entschieden habe, die Weltmeisterschaft zu boykottieren. Meine Antwort: Vermutlich nicht. Aber ich möchte dennoch nicht Teil der Einschaltquote sein. Denn nur wenn die Quoten stimmen, rechnet sich die ganze Geschichte für Fifa und Katar. Dass ich dabei aber nur ein Tröpfchen bin, das alleine nichts ausrichtet, ist mir schon klar. Andererseits: Ganz viele Tröpfchen bilden einen Ozean. Und der kann sehr wohl etwas bewegen.

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