CDU-Aschermittwochstreffen Das Herings-Rezept bleibt Geheimsache

Schwalbach · Für das Heringsessen der CDU-Saar servierte die Frauenunion an Aschermittwoch 250 Kilo Fisch.

 Hedwig Kreutzer, Hedi Schweitzer, Sabine Ackermann, Monika Graf, Gisela Fontaine und Margret Pohl (von links) haben insgesamt 250 Kilogramm Heringe eingelegt.

Hedwig Kreutzer, Hedi Schweitzer, Sabine Ackermann, Monika Graf, Gisela Fontaine und Margret Pohl (von links) haben insgesamt 250 Kilogramm Heringe eingelegt.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Die Tische und Stühle sind aufgebaut, die Tische sind eingedeckt. Die Damen und Herren aus dem Helferteam für das 47. Aschermittwochstreffen der CDU-Saar im Saalbau in Schwalbach stehen soweit. Doch in diesem Jahr, bekennt Monika Graf, Vorsitzende der Frauenunion Schwalbach-Griesborn, hat sie quasi bis zur letzten Minute an den Einsatzplänen für das traditionelle Heringsessen gefeilt. „Ich hatte in diesem Jahr die letzten Tage viele Krankmeldungen, musste ziemlich viel telefonieren, Dienste umstellen. Doch jetzt, hoffe ich, steht der Plan.“

Den Dienstagnachmittag hatten die Frauen um Vorsitzende Graf im Saalbau verbracht. Während das Helferteam um Ortsverbandsvorsitzenden Bernd Schweitzer mit dem Aufstellen der Tische und Stühle für die rund 800 erwarteten Gäste beschäftigt war, war der Einsatz-
ort der Damen zunächst einmal die Küche.

Auch in diesem Jahr, erzählt Monika Graf, haben sie rund 250 Kilogramm Heringe eingelegt. Wie? – Diese Antwort bleibt sie wie schon beim letzten Besuch vor einigen Jahren schuldig. „Das ist ein Geheimrezept, das wir schon von unseren Vorgängerinnen haben“, sagt sie und schmunzelt.

Unter Monika Müller und Ottilia Pohl wurde die Frauenunion Schwalbach-Griesborn einst gegründet, das Heringsessen feierte in diesem Jahr seine 47. Auflage. „Die ersten beiden Male wurde die Veranstaltung im Nebenzimmer der Gaststätte ausgerichtet, doch ganz schnell wurde die Zahl der Gäste immer größer. Zuerst haben wir den großen Saal genutzt, jetzt kommt der kleine Saal auch noch dazu“, erzählt Margret Pohl.

Pohl ist selbst schon seit 40 Jahren dabei und ebenfalls vertraut mit dem Rezept. Doch auch bei ihr keine Chance. Seit rund 25 Jahren, erzählt Monika Graf, gehöre sie der Frauenunion an, seit 16 Jahren hat die den Vorsitz. Zu den wichtigsten Aufgaben, sagt sie, zähle das Heringsessen an Aschermittwoch.

„Viele Leute aus dem gesamten Saarland kommen zu uns, weil wir die besten Heringe haben.“ Warum es die besten sind, bleibt weiterhin ihr Geheimnis. „Nur so viel: Es kommen verschiedene Gemüsesorten rein und einige andere Zutaten.“

Ein großer Freund der eingelegten Fischspezialität, die zu Beginn der Fastenzeit gerne serviert wird, ist auch Peter Altmaier. Der Bundesminister wurde ebenso in Schwalbach erwartet wie die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karenbauer. Und an ihr, verrät Monika Graf, hing dann auch der Beginn des Essens.

„Im vergangenen Jahr hat sie ganz schön lange geredet, obwohl ich auch mit ihr vereinbart habe, dass ich das Geschirrtuch schwenke, wenn wir fertig sind“, sagt Graf. Aber, auch das betont sie, natürlich hat sie Verständnis dafür, dass die Redner ihre Meinung zum politischen Geschehen ausreichend kundtun.

„Die Kartoffeln, rund 200 Kilogramm fertig gequellt, werden gegen halb acht heiß angeliefert. Dann muss es schnell gehen“, sagt Graf. Ihr standen 26 Frauen im Service und auch später beim Spülen zur Seite. Für die Getränke zeichneten rund 20 Männer aus dem Ortsverband verantwortlich. „Noch schaffen wir das alles, doch langsam wird es eng“, sagt sie. Gerne wünscht sie sich jüngere Verstärkung. „Doch es ist schwierig, denn der Nachwuchs sollte sich schon auch für Politik interessieren“, erklärt die Vorsitzende.

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