Ist erst am 2.4., aber egal.Splitter der Dornenkrone wird verehrt

Primsweiler. Vor nun zehn Jahren wurde in der Familie Turner die alte Tradition der Vorfahren, das Reliquienweisen, wieder aufgenommen. Die besagte Tradition und der Glaube daran als hinweisendes Zeichen auf Christus lassen sich in urgroßelterlicher Linie gut dokumentierbar 1200 Jahre zurückverfolgen

 Normann Josef Turner hat das Bischofsschreiben über die Echtheit seiner Dornenkronenreliquie fein gerahmt. Foto: Gerhard Alt

Normann Josef Turner hat das Bischofsschreiben über die Echtheit seiner Dornenkronenreliquie fein gerahmt. Foto: Gerhard Alt

Primsweiler. Vor nun zehn Jahren wurde in der Familie Turner die alte Tradition der Vorfahren, das Reliquienweisen, wieder aufgenommen. Die besagte Tradition und der Glaube daran als hinweisendes Zeichen auf Christus lassen sich in urgroßelterlicher Linie gut dokumentierbar 1200 Jahre zurückverfolgen. Durch Verhandlungen mit dem letzten Besitzer der Dornenkronenreliquie, ein verwandtschaftlicher Nachfahre von Kardinal Dechamps (Erzbistum Mechelen, Brüssel), konnte die Reliquie im Heiligen Jahr 2000 ihren neuen Aufbewahrungsort in der St. Barbara-Kapelle in Primsweiler finden. Dort wird sie jedes Jahr an Karfreitag für zwölf Stunden von neun bis 21 Uhr ausgestellt.

Die Dornenkronenreliquie enthält einen Splitter aus der Dornenkrone Christi. Das Reliquiar aus feuervergoldetem Kupfer getrieben, stammt etwa aus dem Jahr 1550. Mit seinem spitz zulaufendem Deckel, einem Dorn gleich, deutet es schon an, dass sich im Innern ein kostbares Heiligtum befindet. In einer silbernen Kapsel, auf Goldbrokat gebettet, befindet sich der Splitter aus der Dornenkrone des Herrn. Nach Forschungen im Jahr 2008 am Erzbistum Mechelen (Brüssel) hat der Archivar des Erzbistums Gerrit van den Bosch die Reliquie weiterhin als echt bestätigt. Sie ist somit eine der wenigen Reliquien von der Dornenkrone Christi auf der Welt, die von der katholischen Kirche als authentisch angesehen wird und rechtmäßig verehrt werden kann.

Reliquien zu zeigen, macht das heute noch Sinn? Turner: "Ja, aus drei großen Aspekten: einmal der theologische Aspekt, der geschichtliche Aspekt und im sozialen Aspekt bewirkt die Reliquie im Verweis auf Christus dem einzelnen Besucher nicht nur seine geistliche Erfüllung, sondern er kann mit einer Spende auch seinem Nächsten helfen." Für Turner also eindeutig ja. Ein Bogen, der 2000 Jahre überspannt und Jahr für Jahr in die Zukunft weiter fortgeführt wird. Getreu dem Wort Christi: Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, habt ihr mir getan. red/ab

Auf einen Blick

Die Dornenkronenreliquie wird am Karfreitag, 2. April, in der Barbara-Kapelle am Haus der Familie Turner in Primsweiler (Böschenstraße 9 - 11) von neun bis 21 Uhr. ab

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