Grundschüler werden Baumpaten

Hüttersdorf. Fünf tiefe Löcher, daneben je ein Eimer Wasser, Spaten und ein Holzpfosten - der Obst- und Gartenbauverein Hüttersdorf-Primsweiler sowie der Bauhof der Gemeinde Schmelz hatten gute Vorarbeit geleistet. Die Schülerinnen und Schüler der Johannes-Grundschule Hüttersdorf waren schon mächtig aufgeregt. Denn in Zukunft werden sie für die einzelnen Bäume verantwortlich sein

Hüttersdorf. Fünf tiefe Löcher, daneben je ein Eimer Wasser, Spaten und ein Holzpfosten - der Obst- und Gartenbauverein Hüttersdorf-Primsweiler sowie der Bauhof der Gemeinde Schmelz hatten gute Vorarbeit geleistet. Die Schülerinnen und Schüler der Johannes-Grundschule Hüttersdorf waren schon mächtig aufgeregt. Denn in Zukunft werden sie für die einzelnen Bäume verantwortlich sein. Sie werden Baumpaten. Das Projekt Streuobstwiese an der Schule wurde bereits 1990 ins Leben gerufen, immer wieder wurden neue Bäume gepflanzt. Dieses Mal in Zusammenarbeit mit der Serviceagentur Ganztägig Lernen, die zum Bildungsministerium gehört. Die Bäume wurden von Toyota zur Verfügung gestellt, zehn Schulen nehmen an der Frühjahrsaktion teil, für den Herbst können sich Schulen noch anmelden. 48 Schulen sind es saarlandweit.Tatkräftig unterstützt wurden die jungen Baumpaten durch den Obst- und Gartenbauverein. Deren Vorsitzender, Rudi Warken, erklärte den Schülern genau, wie tief ein Pflanzloch sein muss und wie viel Platz das Wurzelwerk braucht. Auch zeigte er den Kindern, wie der Baum selbst mit dem Pflanzpfahl verbunden werden muss. "Immer eine achter Schleife binden, damit das Seil nicht in den Stamm einschneidet."

Zum Projekt selbst erklärte Schulleiter Edmund Becker, dass mit diesen Aktionen versucht werden soll, den Kindern die Abläufe in der Natur verständlicher zu machen. "Viele wissen gar nicht mehr, woher das Essen kommt." Die Kinder sollen nicht nur bei der Pflanzaktion dabei sein, sie sollen sich ganzjährig um ihre Bäume kümmern. Die Namen der Paten werden notiert und in der Schule ausgehängt.

Die Wiese, auf der die Bäume stehen, soll auch als Wiese genutzt werden. Kinder sollen erfahren, welche Tiere und Pflanzen dort zu finden sind. Zwei Apfelbäume, jeweils ein Birnbaum, eine Sauerkirsche und eine Esskastanie vervollständigen die Hüttersdorfer Streuobstwiese. Zu der Pflanzaktion waren auch Bürgermeister Armin Emanuel und Ortsvorsteher Nikolas Lorenz gekommen.

Der Obst-und Gartenbauverein hat im Keller der Schule sich einen Schulungsraum eingerichtet. Aus dem ehemaligen Unterstand für Fahrzeuge und Gerätschaften der Waldarbeiter haben sie in 1600 Arbeitsstunden und mit ebenso viel Euro einen schmucken Raum errichtet.

30 Leute finden bequem darin Platz, wenn es um theoretischen Unterricht in Sachen Schnitt Pflege von Bäumen und Sträuchern geht.

Schulen, die sich für eine Pflanzaktion interessieren, wenden sich an Hans-Joachim Schmidt, Serviceagentur Ganztägig Lernen, Tel. (06 81) 5 01 72 82, E-Mail ha-jo.schmidt@bildung.saarland.de

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