Imker sagen Milben den Kampf an

Kreis Saarlouis · Höchste Sorge um die Bienen beschäftigt dieses Jahr Irmgard Forster-Seiwert, Vorsitzende des Kreisverbandes der Imker Saarlouis - höchste Sorge um alle Bienen . Der Grund: die Milbe Varroa. "Die Varroen belegen die Biene und verstecken sich zwischen den Chitinringen", erzählt Forster-Seiwert, Vorsitzende des Kreisverbandes der Imker Saarlouis , "sie knabbern auch die Larven an und halten die Wunden offen." Dadurch kommt es zu Schäden an den Larven und an den Bienen . Diese sind schwerwiegend, da das Außenskelett der Bienen nur sehr langsam nachheilt."Die Varroa wurde in den 70er Jahren aus Asien nach Europa eingeführt", berichtet Forster-Seiwert.

Seitdem ist sie hier heimisch, hat sich europaweit und auch in den USA und in Afrika ausgebreitet. Die Milbe ist jedes Jahr aktiv, doch je früher das Bienenjahr beginnt, desto weiter verbreitet und damit desto problematischer ist sie. "Dieses Jahr hatten wir ein zeitiges Frühjahr", bemerkt Forster-Seiwert, "dadurch waren die Bienen früher aktiv und damit auch die Varroen. Und diese vermehren sich exponentiell."

Durch den Varroenbefall kommt es dazu, dass Bienen sterben - und dadurch gibt es nicht nur weniger Honig, sondern auch weniger Bestäubung. "Und gibt es keine Bestäubung", erklärt Forster-Seiwert, "gibt es auch kein Obst und kein Gemüse."

Deshalb gehen die saarländischen Imker nun gemeinsam gegen die Varroa vor - diese Woche ist der erste Behandlungszyklus. "Alle Imker müssen möglichst zeitgleich ihre Bienen mit organischen Säuren behandeln", erklärt Forster-Seiwert den Vorgang. Das gemeinsame Vorgehen sei wichtig, erläutert sie, da Bienen aus befallenen Völkern in andere Völker auswandern können - und die Milbe mitbringen.

Im September ist ein zweiter Durchgang geplant, das genaue Datum kann jedoch wetterbedingt erst kurzfristig festgelegt werden. Der Verband der Imker gibt das Datum rechtzeitig bekannt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort