Historische Orte über und unter Tage entdecken

Schmelz/Wallerfangen/Berus · Am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September, stellt der Landkreis Saarlouis drei historisch bedeutsame Objekte vor. Es werden eine Wanderung in Schmelz und zwei Führungen in St. Barbara und Berus angeboten.

 Bei einer Führung können Besucher das Innere des Emilianus-Stollen erkunden. Foto: Gräbner

Bei einer Führung können Besucher das Innere des Emilianus-Stollen erkunden. Foto: Gräbner

Foto: Gräbner
 Die St.-Oranna-Kapelle in Berus. Foto: Landkreis

Die St.-Oranna-Kapelle in Berus. Foto: Landkreis

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Auf dem Schmelzer Rötelweg, dessen Name aus einem rotbraunen Tonstein, dem Rötel, resultiert, findet am Tag des offenen Denkmals unter der Führung von Eric Glansdorp und Johannes Schmitt eine etwa 13 Kilometer lange Wanderung statt. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr auf dem Marktplatz in Hüttersdorf vor der Kirche Kreuzerhöhung, Berliner Straße 32. Gegen 12 Uhr ist eine Mittagsrast geplant. Verpflegung ist mitzubringen, Getränke werden vor Ort angeboten. Auf einem familiengerechten Weg mit wenigen Höhenunterschieden führt die Wanderung zu den Rötelabbaustellen des 19. Jahrhunderts im Peterswald westlich der Schmelzer Orte Hüttersdorf und Buprich. Der Ort Buprich liefert reichlich Geschichten und Anekdoten. Auch die römische Siedlungsgeschichte bietet Erzählstoff bis hin zu einer alten Ziegelhütte des 19. Jahrhunderts.

Im Emilianus-Stollen in St. Barbara, Schlossbergstraße, werden an diesem Tag Führungen angeboten. Das römische Bergwerk mit seiner bekannten Inschrift in Stein ist das älteste direkte Zeugnis des Bergbaus unter Tage in ganz Mitteleuropa. Im Mittelalter wurde statt Kupfererz das blaue Azurit, Wallerfanger Blau, abgebaut. Die Farbe wurde in der Renaissance bis nach Italien gehandelt. Jeweils einstündige Führungen werden angeboten um 11 Uhr und um 15 Uhr mit Barbara Ames-Adler.

Führungen in der St. Oranna-Kapelle werden von Helmut Grein um 10.30 Uhr und um 14.30 Uhr angeboten. Die Kapelle in Berus hat als Grabkirche der Heiligen Oranna, der Schutzpatronin Deutsch-Lothringens, seit dem Mittelalter eine besondere Bedeutung für das religiöse Leben der Menschen der Region. Die ältesten Bauteile lassen sich in das 13. Jahrhundert datieren. Die Ursprünge der Kapelle gehen auf die Pfarrkirche von Eschweiler, die im 14. Jahrhundert zerstört wurde, zurück. 1719 wurden die Gebeine der Heiligen Oranna nach Berus überführt. In den farbigen Glasfenstern der Kapelle, die der elsässische Künstler Tristan Ruhlmann 1952 geschaffen hat, ist das Leben und Wirken der Heiligen Oranna dargestellt.

Information beim Landkreis Saarlouis , Amt für Schulen, Kultur und Sport, Giusy Vella, Telefon (0 68 31) 44 44 26, per E-Mail: giusy-vella@kreis-saarlouis.de.

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