Barriere für Rollstuhlfahrer

Saarlouis. Keine Aussicht auf Besserung vor dem ersten Advent haben Rollstuhlfahrer, die von der Saarlouiser Innenstadt Richtung Globus wollen und dabei die Baustelle auf der Saaraltarmbrücke passieren. Mehrerer Rollstuhlfahrer hatten sich bei der SZ beschwert, dass die hohe Borsteinkante auf der Baustelle ein selbstständiges Überqueren des Anton-Merziger-Rings praktisch unmöglich mache

Saarlouis. Keine Aussicht auf Besserung vor dem ersten Advent haben Rollstuhlfahrer, die von der Saarlouiser Innenstadt Richtung Globus wollen und dabei die Baustelle auf der Saaraltarmbrücke passieren. Mehrerer Rollstuhlfahrer hatten sich bei der SZ beschwert, dass die hohe Borsteinkante auf der Baustelle ein selbstständiges Überqueren des Anton-Merziger-Rings praktisch unmöglich mache. Eine kleine Rampe aus Holz oder Beton sei "nicht verfügbar", erklärte Bauderzernent Manfred Heyer. Eine Rampe, egal welcher Art, würde den Straßenverkehr wegen der engen Kurven beeinträchtigen und für Gefahren sorgen. "Das ist keine Gleichgültigkeit, wir haben versucht, Erleichterungen zu schaffen, aber es geht nicht. Jeder Bus würde drüberfahren müssen." Eine Rampe wäre zudem in kürzester Zeit von Bussen oder Lkw beschädigt. Bauzäune anders zu stellen, ergebe auch keinen Sinn.Die Baustelle zur Sanierung der Brücke stellt ein Nadelöhr für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer dar. Viele Fußgänger, darunter Schülergruppen nach Schulschluss, halten sich nicht an den vorgegebenen Weg und überqueren die Holtzendorffer Straße trotz Engpässen. Radfahrer jonglieren zwischen den Autos und der Beton-Einfassung, die ein Abstürzen von Autos von der Brücke verhindern. Die Polizei hat nach eigenen Angaben mehrfach die Verkehrsführung ändern lassen.Ein Sprecher sagte, während der Bauzeit bisher sei es jedoch zu keinem Unfall gekommen, mit einer Ausnahme: Da sei ein Autofahrer hinter der Brücke stadtauswärts auf die Gegenfahrbahn geraten.Sehr zum Verdruss von Rollstuhlfahrern hat ihnen die Stadt empfohlen, nicht auf geradem Wege, das heißt über die Ampel an der Kreuzung Merziger Ring und durch das Deutsche Tor, in die Stadt zu gelangen: Sie sollen den Merziger Ring erst an der Ampelkreuzung Vaubanstraße überqueren und dann zum Großen Markt kommen. Auf dem Weg, monieren Rollstuhlfahrer, stünden manchmal Autos auf dem Gehsteig, außerdem sei es ein langer Umweg. Heyer versicherte: "Nach wie vor steht der ehrgeizige Plan, Anfang Dezember wieder vier Spuren sowie beidseitig den Fuß-Radweg freizugeben." Dann werde auch der Bordstein wieder abgesenkt.

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