Müll-Gebührensystem ändert sich

Nalbach. Ohne Gegenstimmen stimmte der Gemeinderat Nalbach dem vom Entsorgungsverband Saar (EVS) ab 2011 neu eingeführten Gebührensystem nach Anzahl der Leerungen statt nach Gewicht zu. Der Rat hatte die Möglichkeit, sich zwischen dem Verwiegesystem, und der Anzahl der Abfuhrtage zu entscheiden

Nalbach. Ohne Gegenstimmen stimmte der Gemeinderat Nalbach dem vom Entsorgungsverband Saar (EVS) ab 2011 neu eingeführten Gebührensystem nach Anzahl der Leerungen statt nach Gewicht zu. Der Rat hatte die Möglichkeit, sich zwischen dem Verwiegesystem, und der Anzahl der Abfuhrtage zu entscheiden. Bürgermeister Lauer erklärte dem Rat, dass die EVS-Verbandsversammlung sich mit großer Mehrheit für das "Ident-System", das heißt, die Berechnung der Gebühren nach der Zahl der Leerungen, entschieden habe. Die Kommunen sollten beschließen, welches System sie für sich einführen wollen. Möglich seien beide. Ab 2011 soll die Neuregelung gelten. Mit ihr wollten die Bürgermeister im EVS ein Zeichen für eine Müllreduzierung setzen, meinte Lauer.Die Mehrzahl der Bevölkerung wolle eigentlich kein anderes System als das derzeit praktizierte, aber der EVS wolle das Ident-System. "Es scheint eine praktikable Lösung zu sein, auch weil hier - im Gegensatz zum Verwiegesystem - die Missbrauchsgefahr durch Fremdfüllungen nicht gegeben ist." Über die Höhe der dann anfallenden Gebühren werde der EVS später entscheiden. Er gehe allerdings von einer Erhöhung aus. Die Bürger könnten aber künftig Einfluss nehmen, indem sie die Zahl der Leerungen reduzieren und damit Gebühren sparen könnten. 13 Leerungen seien als Minimum pro Jahr festgelegt. Der EVS gehe von einer 89-prozentigen Zustimmung der Bevölkerung zum Leerungs- statt zum Verwiegesystem aus. Albert Steinmetz (SPD) meinte, dass die Bürger das Leerungssystem als Gebührengrundlage als das kleinere Übel ansehen würden. Die Masse der Bürger befürchte beim Verwiegesystem Missbrauch durch Dritte. Positiv an der Neuregelung ab 2011 sei, dass die Gebührenbescheide dann vom EVS, nicht mehr von der Kommune kämen, meinte Lauer. "Dann sehen die Bürger, wer die Verantwortung für die Gebühren hat, die nach meiner Auffassung bis 2011 weiter steigen werden." "Die Gefahr des Missbrauchs ist hier nicht gegeben."Bürgermeister Lauer

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