Lebacher Krankenhaus spendet Erste-Hilfe-Material für Flüchtlinge

Lebach · In den vergangenen Wochen wurde eine dringende Bitte von der DRK-Einsatzstelle um medizinisches Material, wie sterile Instrumente (Pinzetten, Scheren), Verbandsmaterialien, Desinfektionsmittel, Wundsalben, Schmerzmittel) an die Leitung des Caritas-Krankenhauses Lebach gerichtet, da in der Aufnahmestelle alles aufgebraucht war.

Die Krankenhaus-Leitung ließ daraufhin einige Kisten mit benötigten Materialien zusammenstellen und übergab diese an die Leitung der DRK-Einsatzstelle. Michael Kreis, der kaufmännische Direktor, und Dr. Markus Markenstein, Chefarzt der chirurgischen Abteilung und ärztlicher Direktor des Caritas-Krankenhauses Lebach, nutzten die Gelegenheit, sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen.

Auf die Frage nach den Erste Hilfe-Maßnahmen, teilt uns Michael Kreis mit: "Die Erstversorgung der ankommenden Flüchtlinge erfolgt im Lager durch Helfer des DRK und ehrenamtliche Ärzte und Hebammen, die wir nur durch unsere Materiallieferung unterstützen wollten."

Die weitere Behandlung, nach der Erstversorgung vor Ort in der Landesaufnahmestelle, erfolgt im Krankenhaus Lebach. Ist das personell und organisatorisch zu leisten? Dazu Kreis: "Während der Urlaubs- und Ferienzeiten werden immer weniger Patienten im Krankenhaus aufgenommen, so dass es bisher kein Problem ist, die Menschen, die nach der Erstversorgung im Lager zu uns kommen, hier aufzunehmen und zu behandeln. Glücklicherweise arbeiten bei uns Ärzte, die mehrere Sprachen sprechen - auch Arabisch - daher besteht in vielen Fällen keine Sprachbarriere. Wir können aber nicht abschätzen, wie sich die Situation im Lager weiter entwickelt, denn wenn so viele Menschen auf engstem Raum zusammenleben müssen, verbreiten sich auftretende Infektionskrankheiten rasend schnell. Bisher sind wir davon verschont geblieben."

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