info IG Nationalparkbahn begrüßt Initiativen-Gründung
Hermeskeil/Thalfang/Türkismühle · . Bauart: Mechanisches Wärter-Stellwerk mit Hebeln, Drahtzügen und Spannwerken. Hersteller: Braunschweiger Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co AG nach Patent des Maschinenbauingenieurs Heinrich Büssing.
Von Hans-Peter Linz
Die seit vielen Jahren stillgelegten Gleise der Hunsrückbahn könnten wieder reaktiviert werden und damit die Infrastruktur im Nationalparkgebiet Hunsrück-Hochwald verbessern. Dafür liegt seit 2015 ein Masterplan vor, der die Einrichtung neuer Buslinien und Zugverbindungen vorsieht. Die beteiligten Landkreise und Kommunen in Rheinland-Pfalz, darunter der Landkreis Bernkastel-Wittlich, die Verbandsgemeinde Thalfang und die Einheitsgemeinde Morbach, unterstützen das Projekt. Konkret geht es um die Bahntrasse, die durch Hochwald und Hunsrück auf der Achse Hermeskeil-Türkismühle führt, und um die Verbindung zwischen Morbach und Hermeskeil. Mehrere Interessensgruppen setzen sich für diese Reaktivierung ein.
Aktuell ist diese Reaktivierung jedoch durch Radweg-Planungen bedroht. Deshalb hat sich unlängst in St. Wendel die „Bürgerinitiative Bahn und Rad im Hochwald“ gegründet. Deren Sprecher Daniel Braun sagt: „Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten dafür werben, dass die Bahnstrecke von Türkismühle über Sötern, Otzenhausen und Nonnweiler bis Hermeskeil erhalten bleibt.“ Hintergrund sind Pläne des Saarlandes, die Trasse aufzugeben und dafür einen Radweg zu bauen. Die Interessengemeinschaft Nationalparkbahn begrüßt die Gründung der Initiative. Es gehe um den Ausbau der Infrastruktur für touristische Zwecke, ohne eine andere dafür abzureißen. „Niemand möchte den vom Kreis St. Wendel und den Gemeinden Nohfelden und Nonnweiler geforderten Radweg auf der Hochwaldbahn verhindern. Jedoch ist es dazu nicht erforderlich, die Bahntrasse zu opfern, da aufgrund der ehemaligen Zweigleisigkeit der Trasse genügend Raum für beide Verkehrswege zur Verfügung steht“, sagt der zweite Vorsitzende Patrick Pandel.