Ein Künstlerleben in einer Ausstellung

Eidenborn · Schon als Kind hat sie sich Märchen ausgedacht und diese bebildert. Ihrer Leidenschaft, der Malerei, ist Ruth Schmitt bis heute treu geblieben. Mit 80 Jahren will sie in einer Ausstellung ihren künstlerischen Werdegang skizzieren.

 Ruth Schmitt zeigt ihre Werke. Foto: Fred Kiefer

Ruth Schmitt zeigt ihre Werke. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer

. Malen und Zeichnen tut sie bereits ihr ganzes Leben lang. Das Singen kam im Laufe der Jahre hinzu, ebenso ihre Fertigkeiten im Nähen, Stricken und Spinnen. Töpfern und Arbeiten mit Drucken oder Beton - auch das gehört zum Repertoire von Ruth Schmitt aus Eidenborn. Vor Kurzem wurde sie 80 Jahre alt. Ihr künstlerisches Leben will sie nun in einer Ausstellung im Lebacher Rathaus präsentieren. Sie trägt den Titel: Lebens(t)räume. Schon als Kind hat sich die gebürtige Püttlingerin Märchen ausgedacht und diese illustriert. "Das war während und nach dem Krieg. Ich habe mich damit oft in eine Traumwelt versetzt", gesteht die Künstlerin freimütig, denn der Krieg und die Nachkriegszeit hätten ihr viel zu schaffen gemacht.

1957 wurde geheiratet, drei Kinder kamen innerhalb von vier Jahren zur Welt. Kunst und Malerei traten in den Hintergrund.

Als die Kinder größer waren, wurde sie schwer krank. Ein langer Heilungsprozess folgte. Yoga half ihr dabei. Auch besann sie sich wieder auf die Malerei. Sie besuchte Kurse, bildete sich fort. Allein elfmal war sie zu Seminaren im Schwarzwald. Von dort unternahm die Gruppe auch Exkursionen wie zum Beispiel nach Italien. Diese Besuche spiegelten sich auch in ihren Bildern wider. Ruth Schmitt hat von einem Thema immer eine Serie gemalt. So auch, als sie mit ihren Enkelkindern einmal einen Zoo besuchte, oder sie mit ihrem Mann mehrmals in Afrika Urlaub machte.

Lange Jahre bevorzugte sie die Aquarellmalerei als ihre Technik. Aber auch in Öl versuchte sie sich. In den letzten Jahren hat die 80-Jährige sich der Acrylmalerei verschrieben. Schmitt ist Mitglied des Saarlouiser Kunstforums und war 18 Jahre lang im Pfälzermalverein. Über die Akademie für Ältere ist Ruth Schmitt auch zum Kabarett gekommen. Als so genannte Übungsgruppe hatten sie im Saarbrücker Schloss einen Auftritt. Das kam gut an. Aus der Übungsgruppe wurden die Herbstzeitlosen. Da entdeckte sie auch ihr Talent als Näherin. Die Kostüme entwarf sie selbst.

Bei den Spaziergängen findet sie immer wieder etwas, was sie inspiriert oder was sie als Dekoration nutzen kann. Und wenn sie nur Steine als Leinwand benutzt. Töpfern tut sie auch, arbeitet mit Beton und verziert zum Beispiel die Rollos in ihrem Wohnzimmer mit Kartoffeldrucken.

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