Ehemaliger stellvertretender SZ-Chefredakteur Adam verstorben

Lebach/Walpershofen · Der ehemalige stellvertretende Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung , Hansgünther Adam, ist am Samstagabend im Alter von 91 Jahren in Lebach gestorben. Zuletzt lebte der Walpershofer dort in einem Altenpflegeheim.

. Mit Hansgünther Adam (Redaktionskürzel "Hagü"") ist am Samstagabend im Altenpflegeheim in Lebach ein Urgestein der SZ-Redaktion verstorben. Adam, der in seinem Heimatort Riegelsberg-Walpershofen fest verwurzelt war, lebte zuletzt wegen zunehmender Pflegebedürftigkeit in einem Altenheim im Lebach . Dort besuchte ihn bis zuletzt täglich seine Frau Waltraud Gregorius-Adam, wie sein guter Freund Manfred Bühler, früher SZ-Anzeigenleiter in Lebach und Dillingen, gestern berichtete. Adam hinterlässt außer seiner Frau Waltraud auch zwei Kinder aus erster Ehe .

Waren es die Redaktionsgespräche mit den Bundeskanzlern Willy Brandt , Helmut Schmidt oder Helmut Kohl , die älteren SZ-Lesern in Erinnerung geblieben sind? Die Schnee-Wanderung mit Bundespräsident Karl Carstens rund um den Bostalsee? Oder das erste "SZ"-Interview mit Oskar Lafontaine im Amt des Saar-Regierungschefs? Hansgünther Adam ging Ende 1987 als stellvertretender SZ-Chefredakteur nach 40 Berufsjahren in den Ruhestand. Doch den meisten älteren SZ-Lesern dürfte er als Sport-Redakteur bekannt sein. Bereits von den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki berichtete "Hagü". Auch bei der "Tour de France" stand Adam in vielen Jahren am Straßenrand, um für die SZ zu berichten. Auch über die "Glanzzeit" des 1. FC Saarbrücken in den 1950er Jahren und dessen 4:0-Sieg gegen Real Madrid in einem Freundschaftsspiel. Im Abstimmungskampf vor dem Saar-Referendum vom 23. Oktober 1955 stand er auf der Seite der Verlierer. Und hat den Triumph der Nein-Sager, die ein europäisches Statut für die Saar zu Fall brachten, zu spüren bekommen ("Man nannte uns Vaterlandsverräter"). Adam gilt als Vater der "Hilf-Mit"-Aktion der SZ.

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