Tag des Bergmanns Zehn Jahre nach dem Ende: Parade und Feier in Ensdorf zum Gedenken an den Bergbau (mit Bildergalerie)

Ensheim · Bei diesem Anblick zahlreicher Bergleute in ihren typischen Trachten scheint es so, als sei der Steinkohlebergbau an der Saar immer noch lebendig. Ehemalige Kollegen, die unter Tage arbeiteten, ließen am Wochenende die Verbundenheit mit dieser das Saarland prägenden Epoche aufleben.

Tag des Bergmanns in Ensdorf: Bergleute treffen sich auf Bergehalde
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Das war der Tag des Bergmanns auf der Ensdorfer Bergehalde

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Foto: Ruppenthal

Zehn Jahre sind seit Ende des Steinkohlebergbaus im Saarland vergangen. Im Zeichen dessen stand der neunte Tag des Bergmanns in Ensdorf. Feier, Information und Dialog bildeten den inhaltlichen Rahmen dieses Wochenendes auf Duhamel.

Zum einen trafen sich zahlreiche Bergleute an alter Wirkungsstätte, zum anderen hatten Bürger die Gelegenheit, während des Tages der offenen Tür am Samstag, 25. Juni, den Zukunftsstandort Duhamel näher kennen zu lernen.

Glückauf im Wandel – ein Talk auf Duhamel bildete bereits am Freitagabend den Auftakt. Vertreter aus Politik, Wirtschaft sowie der Steinkohlegesellschaft RAG und Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) diskutierten über die Zukunft des Saarlandes. Insbesondere der Strukturwandel und die Absage des Ford-Konzerns an den Standort Saarlouis standen im Mittelpunkt.

Auch zum eigentlichen Tag des Bergmanns am Sonntag erschien die Regierungschefin. Sie erinnerte an die Aufbauarbeit der Bergleute nach dem Krieg sowie an die Bedeutung der Kohle bei der wirtschaftlichen Entwicklung des Saarlandes. Sie verwies dabei an die immensen Herausforderungen für das Land gerade in diesen Tagen und für die Zukunft.

Eröffnet wurde dieser Tag auf der Ensdorfer Bergenhalde mit einer Parade. Angeführt von der Bergkapelle aus St. Ingbert, marschierten die Abordnungen der saarländischen Bergmanns-, Hüttenarbeiter- und Knappenvereine rund um Saarpolygon, um dann an einem ökumenischen Berggottesdienst teilzunehmen. Bei einer Kranzniederlegung gedachten die Teilnehmer der Verstorbenen und Verunglückten.

Führungen durch die RAG-Ausstellung „Bergbau. Unser Erbe“ sowie durch das Fördermaschinengebäude gehörten ebenso zum Programm.

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