Wenn in diesen Tagen die Mitarbeiter des Bauhofs die neuen LED-Lichterketten von den Bäumen entlang der Ensdorfer Provinzialstraße entfernen und diese sorgfältig verstauen, verschwindet bis Ende November eine kleine Attraktion in der Gemeinde. Hauptamtsleiter Jörg Wilhelmy hat sich damit, wie der Gemeinderat in seiner Sitzung kurz vor Weihnachten bestätigte, ein kleines Denkmal gesetzt. "Aber auch ansonsten sind wir auf einem guten Weg, Ensdorf attraktiver zu machen", erklärt Bürgermeister Hartwin Faust sein Ziel, das er auch in diesem Jahr weiter verfolgen will. Ein bestimmendes Thema wird dabei wie schon in 2013 der Masterplan Duhamel sein. Hier stellten sich im Juli die Bürger und die Ratsmitglieder geschlossen hinter den in einer Bürgerversammlung vorgestellten Plan. Wenn diese in der Weißkaue vor zahlreichen Bürgern vorgestellte Planung umgesetzt wird, soll am ehemaligen Bergwerk eine gesunde Mischung aus Denkmalschutz, Tourismus und Wirtschaft entstehen. "Ein sehr langer Weg liegt vor uns", sagte Hans Peter Noll, Geschäftsführer der RAG Montan Immobilien im Juli.

Zielvorgabe erfüllt hieß es bei der Eröffnung der Kinderkrippe Mitte November. Hier sind nach dem Abriss des Schwesternhauses 50 neue Krippenplätze mit Anbindung an den Kindergarten geschaffen worden, das erste große Bauprojekt, das Bürgermeister Faust, seit August 2012 im Amt, von Beginn an als Verwaltungschef begleiten konnte.

Für viel Diskussionsstoff in den Sitzungen des Gemeinderates im vergangenen Jahr sorgte ein Bauprojekt, das im benachbarten Saarlouis angedacht ist. Der Globus-Baumarkt auf den Saarwiesen wird insbesondere von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stark kritisiert, stößt aber auch bei den übrigen Fraktionen nicht auf Gegenliebe. "Wir haben erhebliche Bedenken gegen das Vorhaben", betonte Faust in der Gemeinderatssitzung im Juli.

Auf den Weg gebracht wurde in Ensdorf ein zweites Pflegeheim. Mit der "Arche Noah" sollen Pflegeplätze für Senioren gegenüber dem Edeka-Markt entstehen. Interkommunal handeln, ein weiteres Ziel, das die Verwaltung verfolgt, gelang im vergangenen Jahr mit der Fortführung des Hochwasserschutzkonzepts entlang des Lochbachs. Zusammen mit der Gemeinde Schwalbach wird an den kritischen Stellen dafür gesorgt, dass die Anwohner bei Regenereignissen keine Angst mehr vor Überflutungen von Kellern und Wohnungen haben müssen. Mit einem Kleinrückhaltebecken am Campingplatz soll in diesem Jahr das Konzept weiter fortgeführt werden. Übrigens: Dort ist mit den neuen Pächtern, Thomas und Myriam Jenal, ein Paar eingezogen, das dem Kleinod neben den Ensdorfer Freibad neuen Schwung gegeben hat.