Bous. Beliebt als Abkürzung ist ein Teilstück von Am Bommersbacher Hof in Bous. Die am Hang liegende Strecke verbindet die Kreisstraße mit der zum Kreisel am Einkaufscenter führenden Umgehungsstraße aus Richtung Schwalbach. Etwa 240 Meter sparen die Autofahrer, den Anwohnern bringt es laut einer Verkehrszählung von 2005 stündlich etwa 160 Fahrzeuge. Der jahrelange Zwist fand am Mittwochabend innerhalb einer Stunde ein versöhnliches Ende im Industrietheater am Petri-Hof. Dorthin hatte Bürgermeister Stefan Louis auch Anwohner der Bommersbachstraße sowie Kreisstraße eingeladen, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Dieser Termin verlief dann fast so, als hätte es nie größere Unstimmigkeiten gegeben. Bis dahin war von Sperrung mittels Betonkübeln die Rede gewesen, von Einbahnstraßenregelung und Anliegerstraße. 2009 reichten Anwohner Klage vor dem Verwaltungsgericht ein, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Betonkübel lehnte das Gericht zwar ab, jedoch sah es genügend Anhaltspunkte dafür, dass "unter Berücksichtigung der Belange des Verkehrs im konkreten Fall Lärmbelästigungen bestehen, die nicht als ortsüblich hingenommen zu werden brauchen". Der Schleichverkehr widerspreche zudem der Verkehrsplanung des Landkreises Saarlouis und der Gemeinde Bous. Von Seiten der Gemeinde habe es eine Berufungsprüfung gegeben, erklärte Stefan Louis vor dicht besetzten Tischreihen. Aber "wir sind an das Urteil gebunden". Jetzt gehe es darum, das Problem mit größtmöglicher Zustimmung zu klären.Kontrolle zugesagt Die Straße Am Bommersbacher Hof wird nun im Bereich zwischen Kreisstraße und Gewerbegebiet zur Anliegerstraße, die Geschwindigkeit wird auf 30 Kilometer beschränkt. Es gilt Rechts vor Links, ein Verkehrsspiegel soll die Ausfahrt aus der Bommersbachstraße vereinfachen. Auch diese Straße werde in die Liste der Polizeiinspektion Bous aufgenommen und kontrolliert, versicherte Hauptkommissar Peter Groß, stellvertretender Polizeiinspektionsleiter. Alles werde jetzt zügig umgesetzt, versprach Louis. Ordnungsamtsleiter Dieter Kreis sagte der Saarbrücker Zeitung, dass die Bevölkerung im nächsten Bouser Echo über die Änderungen informiert werde. Erforderliche Verkehrsschilder würden gleich bestellt, dann hänge es nur noch von der Lieferzeit der Firma ab.