Fast wie in einem Ferienlager

Bous. "Da kommen auch schon mal Leute mit Badetaschen und fragen, wo die Kasse ist." Doch die muss Kindergartenleiterin Michaela Linxen-Grün leider enttäuschen. Denn wo einmal das Aquafit im ehemaligen Bouser Hallenbad die Gesundheit förderte, haben Kinder die leer stehenden Räume in Besitz genommen. Ferien im SommerlagerSeit 5

 Ein Ausweichquartier für die Kinder des Kindergartens St. Raphael sind Räume im ehemaligen Bouser Hallenbad. Foto: Johannes A. Bodwing

Ein Ausweichquartier für die Kinder des Kindergartens St. Raphael sind Räume im ehemaligen Bouser Hallenbad. Foto: Johannes A. Bodwing

 Ein Ausweichquartier für die Kinder des Kindergartens St. Raphael sind Räume im ehemaligen Bouser Hallenbad. Foto: Johannes A. Bodwing

Ein Ausweichquartier für die Kinder des Kindergartens St. Raphael sind Räume im ehemaligen Bouser Hallenbad. Foto: Johannes A. Bodwing

Bous. "Da kommen auch schon mal Leute mit Badetaschen und fragen, wo die Kasse ist." Doch die muss Kindergartenleiterin Michaela Linxen-Grün leider enttäuschen. Denn wo einmal das Aquafit im ehemaligen Bouser Hallenbad die Gesundheit förderte, haben Kinder die leer stehenden Räume in Besitz genommen. Ferien im SommerlagerSeit 5. Juli ist dort Zwischenstation für die vier Gruppen des Kindergartens St. Raphael, der derzeit umfassend saniert wird. "Das ist für die Kinder wie der Aufenthalt in einem Sommerferienlager", sagt Linxen-Grün weiter. Hilfreich für die rasche Umgewöhnung der rund 100 Kinder sei gewesen, sie in die wesentlichen Dinge mit einzubeziehen. Dazu wurden beispielsweise rund 300 Kartons gemeinsam mit Spielzeug und Material vollgepackt. Und Bürgermeister Stefan Louis habe sich Mitte Mai die Zeit genommen, den Kindern die Übergangsräume zu zeigen. "Wir machen Bilder", erzählt ein kleiner Junge stolz. Die seien für ein Bautagebuch, stellt Linxen-Grün weiter dar. Deshalb schaue immer wieder mal eine Gruppe am Kindergarten vorbei und informiere sich über den Stand der Dinge. Zu große Störungen im Kindergartenalltag habe die Gemeinde vermeiden wollen, stellt Bauamtsleiter Hans Hermann den Hintergrund dar. Deshalb sei nach Ausweichmöglichkeiten gesucht worden. Eine davon war das ehemalige Hallenbad. Dafür hatte das Landesjugendamt die Betriebserlaubnis als Kita erteilt. Zu den Kosten für Maßnahmen zur Umgestaltung und Anpassung habe die Gemeinde mehr als 10 000 Euro erhalten. Von außen blickt man derzeit auf den Atelierbereich mit malenden Kindern. Einen Raum weiter wird gespielt, an einer Wand hängt der Bauplan des Kindergartens. Vielfach gibt es offene Durchgänge statt Türen. Anfänglich war das Essen in der Mensa der Mühlenscheibschule, dann im ehemaligen Bistro im Hallenbad. Auch der Außenbereich des alten Hallenbades wird genutzt.Drei Monate AufenthaltDie 100 Kinder sind nicht alle gleichzeitig dort, erklärt Linxen-Grün. "Eine Forschergruppe erkundet die Fischweiher im Bommersbachtal, und die Bewegungsgruppe tobt sich auf dem nahen Sportplatz aus." Etwa drei Monate wird der Zwischenstopp im alten Hallenbad dauern. Danach geht es zurück in einen rundum sanierten Kindergarten, der die Energieversorgung über Fotovoltaik abdeckt. In St. Raphael kommen später 20 Krippenplätze hinzu. Deshalb "werden jetzt schon die dafür nötigen Erweiterungen mit angelegt", sagt Hans Herrmann.

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