Medizinischer Verbund im Saarland sieht sich wohlauf

Püttlingen. Kein Laborieren am Patienten. Keine langen Wartezeiten. Und keine Praxisgebühr zahlen

Püttlingen. Kein Laborieren am Patienten. Keine langen Wartezeiten. Und keine Praxisgebühr zahlen. Dass dies kein unrealistisches Wunschdenken von Kassenpatienten ist, zeigt das Gesundheitsnetz "prosper (lateinisch: gesund) Saar" - ein medizinisches Versorgungsnetz, in dem nahezu saarlandweit 330 niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser in Püttlingen und Sulzbach eng zusammenarbeiten. Vertreter der niedergelassenen Ärzte, der beteiligten Partner-Krankenkassen DAK und Knappschaft Bahn und See sowie ein Patient haben am Mittwoch eine positive Zwischenbilanz zum einjährigen Bestehen des Ärztenetzes "Völklingen plus" gezogen. Seit dem Start von "Völklingen plus", einem von insgesamt fünf Ärztenetzen des "prosper"-Gesundheitsnetzes, habe man rund 750 Patienten aus den Städten Völklingen, Püttlingen und Großrosseln erreicht. Im ganzen Saarland haben sich seit Januar 2008 über 3500 Teilnehmer in allen fünf Netzen von "prosper Saar" eingeschrieben, so die DAK-Teilprojektleiterin Michaela Kronenberger. Allerdings gebe es in der Versorgungsregion noch "weiße Flecken", wie etwa im Kreis Merzig. Der Vorteil des Versorgungsnetzes bestehe darin, dass alle Erkrankungen behandelt werden können, betonte der DAK-Vertragschef für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Horst Braner. Bei der integrativen Versorgung sind Haus-, Fach- und Klinikärzte eng miteinander vernetzt und bieten den DAK- und Knappschafts-Patienten kurze Wartezeiten sowie eine schnelle Behandlungszeit. Seit einem Jahr ist Uwe Seyler aus Großrosseln zufriedener "prosper"-Patient. "Ich sehe nur Vorteile", sagte er. Pluspunkte sind für ihn die rasche Terminvergabe und die Einsparung der Praxisgebühr. Den 38-jährigen Metzger plagten einst Rückenschmerzen. Als er stationär behandelt werden musste, kam er ins Knappschaftskrankenhaus in Püttlingen. "Der kurze Weg und die unkomplizierte Behandlung im Krankenhaus haben mich sehr überzeugt", resümiert Seyler, der nichts zu der stationären Behandlung im Knappschaftskrankenhaus zuzahlen brauchte. bera

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