AOK: Ärzte arbeiten zu wenig für das Geld der Versicherten

Joachimsthal. An langen Wartezeiten von Kassenpatienten sind nach Ansicht des AOK-Bundesverbandes häufig die Ärzte schuld: Sie arbeiteten zu wenig für das erhaltene Geld, sagte der künftige Verbandschef Jürgen Graalmann gestern. Die 137 000 niedergelassenen Ärzte hätten eine Arbeitszeit von 51 Wochenstunden für die Behandlung von Kassenpatienten zugesagt, die auch honoriert werde

Joachimsthal. An langen Wartezeiten von Kassenpatienten sind nach Ansicht des AOK-Bundesverbandes häufig die Ärzte schuld: Sie arbeiteten zu wenig für das erhaltene Geld, sagte der künftige Verbandschef Jürgen Graalmann gestern. Die 137 000 niedergelassenen Ärzte hätten eine Arbeitszeit von 51 Wochenstunden für die Behandlung von Kassenpatienten zugesagt, die auch honoriert werde. Viele Mediziner widmeten aber Privatpatienten und Wahl-Leistungen, die Kassenpatienten selbst bezahlen, zu viel Zeit.Nach einer AOK-Studie sind Hausärzte rund 47 Stunden pro Woche für gesetzlich Versicherte da, Fachärzte nur 39 Stunden. Kassenpatienten zahlten daher "rund vier Milliarden Euro mehr für die ärztliche Versorgung, als sie real dafür bekommen", sagte Graalmann. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung wies den Vorwurf entschieden zurück. Die Ärzte arbeiteten seit Jahren mehr, als sie bezahlt bekämen. dpa

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