Kraken und Fische über Dillingen

Dillingen. Kraken, Fledermäuse, Papageien und Fische haben am vergangenen Wochenende über dem Segelfluggelände in Dillingen-Diefflen geschwebt. Bei den Tieren in luftiger Höhe handelte es sich um unbemannte Drachen, die vom Boden aus gelenkt wurden

Dillingen. Kraken, Fledermäuse, Papageien und Fische haben am vergangenen Wochenende über dem Segelfluggelände in Dillingen-Diefflen geschwebt. Bei den Tieren in luftiger Höhe handelte es sich um unbemannte Drachen, die vom Boden aus gelenkt wurden.

Aus verschiedenen Bundesländern, aber auch aus Luxemburg, Frankreich und Holland waren 90 Drachenpiloten - wie sie in der Szene genannt werden - zum Dillinger Drachenfest auf dem Segelflugplatz in Dillingen-Diefflen gekommen. Veranstalter der Drachen-Schau war der Drachenclub Pegasus zusammen mit dem Fußballverein 07 Diefflen und der Stadt Dillingen.

Und auch das Wetter spielte mit - von einigen Regenschauern abgesehen. Windböen seien optimal, um Drachen aufsteigen zu lassen, sagte der Vereinschef des Drachenclub Pegasus, Paul Friebis. Der hatte am Samstagnachmittag zusammen mit drei anderen Bodenpiloten ein Teamfliegen mit vier Lenkdrachen vorgeführt. Das Reizvolle an dem Hobby sei für ihn, Drachen auf dem Papier zu entwickeln, selbst zu bauen und selbst fliegen zu lassen.

Reiner Kiefer, der in Baden-Württemberg wohnt und für das Drachenfest ins Saarland gefahren war, nennt an die 100 Drachen sein Eigen. Größtenteils habe er sie selbst konstruiert und mit einer Nähmaschine zusammengenäht. Nur acht von hundert Drachen seien gekauft. "Das ist ein Hobby, das sich immer weiter entwickelt", erklärt er. Kiefer favorisiert aus seinem Sammelsurium den Fledermaus-Drachen - mit zwei Leuchtdioden als Augen.

Und dieser Drache erfüllte dann wohl bestens die Voraussetzungen fürs Nachtfliegen. Denn zu diesem "Höhepunkt des Dillinger Drachenfest", so Friebis, könne jeder illumierte Drachen und solche mit reflektierenden Streifen in den Nachthimmel aufsteigen. Die Reflektor-Drachen können mit Taschenlampen vom Segelflugplatz aus angestrahlt werden.

Friebis zeigte sich mit der Stimmung auf dem Drachenfest vollauf zufrieden. Kein Wunder. So seien die Monate September und Oktober "Hochsaison fürs Drachenfliegen", wie Friebis sagt. In den kommenden sechs Wochen werde er zu fünf Drachenfesten im In- und Ausland fahren. Und dann je nach Windart einen passenden Drachen in die Luft aufsteigen lassen.

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