Wie ein Landkreis singt und lacht

St. Wendel. Für einen Moment schwebte Céline Groß aus Urexweiler im siebten Pop-Himmel. Ihre Präsentation des Hits von Leona Lewis "Bleeding Love" wurde von der Jury der Kulturtage des Landkreises St. Wendel mit Platz eins im Karaoke-Wettbewerb honoriert

St. Wendel. Für einen Moment schwebte Céline Groß aus Urexweiler im siebten Pop-Himmel. Ihre Präsentation des Hits von Leona Lewis "Bleeding Love" wurde von der Jury der Kulturtage des Landkreises St. Wendel mit Platz eins im Karaoke-Wettbewerb honoriert. "Ich singe unheimlich gerne, aber damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet", jubelte die 15-Jährige, die sich knapp gegen sechs Konkurrenten durchgesetzt hatte. Kurz zuvor stand sie schon einmal mit der Schauspielgruppe des Theater- und Karnevalsverein Alsweiler auf der Bühne in der Veranstaltungshalle Bosaarium am Bostalsee. Dort hatten anlässlich der Kulturtage Hobbyschauspieler die Kriminalkomödie "Schreie in der Nacht" aufgeführt. Was von der großen Besucherschar begeistert gefeiert wurde. Davon konnten die Nachwuchsakteure auf beiden Bühnen im Strandbad nur träumen. "Durch das kühle Herbstwetter war dem Jugendtag kein angemessener Besucherzuspruch vergönnt", meinte der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Josef Alles. Der Spielfreude des Nachwuchses tat dies aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Der Theaterverein Sötern servierte heitere Sketche am laufenden Band, und der Kinderchor Niederlinxweiler/Urweiler sang Titel aus dem Musical "Tabaluga". Abwechslungsreiche Hörgenüsse vermittelten die Musikvereine (MV) aus Selbach, Sötern, Theley, Winterbach und Urweiler. "Die nervliche Anspannung ist bei den Jugendlichen schon groß", hatte der Dirigent des MV Urweiler, Sven Hoffmann, bei seinen Nachwuchsmusikern beobachtet. Der Auftritt auf einer großen Bühne sei für alle jedoch eine "zukunftsweisende Erfahrung" gewesen, so Hoffmann. "In unseren Vereinen liegt sehr viel Potenzial. Das gilt es weiter zu wecken", stellte der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald fest. "Volle Kanne" startete die mobile Marching Band in den Sonntag und versprühte Stimmung pur. Auf den Bühnen sind die Erwachsenen-Besetzungen an der Reihe. Die Musikvereine aus Oberkirchen und Gronig, der Spielmannszug Marpingen, die Pfarrkapelle Primstal sowie die Kolpingkapelle Nonnweiler-Bierfeld sorgten mit ihren Konzerten für kurzweilige Unterhaltung. Auf der Vokal-Bühne glänzten die Stimmen des Marpinger Singkreises, die der Männergesangvereine aus Hoof, Sötern und Nohfelden, die vom Männerchor Oberthal, der Independent Voices aus Gehweiler sowie die des neu gegründeten Hochwaldchores. Schaueinlagen und Sketche vom Theaterverein Theley und von den Theaterfreunden aus Eiweiler erheiterten die Besucher in der Veranstaltungshalle. "Der Sonntag wird auch vom Publikum besser angenommen", freute sich Alles. Dies war auch bei beiden Abendveranstaltungen der Fall, die mit kulturellen Leckerbissen aufwarteten. Die sieben Profi-Musiker der US-Formation Touch'n'Go brannten mit ihrer Mischung aus Rock, Pop und Rhythm'n'Blues, ein musikalisches Feuerwerk ab. Den Abschluss der Kulturtage des Landkreises St. Wendel bildete die SR3-Comedy-Show "Was e Quatsch", unterstützt von der Rock'n'Roll-Band The Alligators. Apropos Comedy: Der Kölner Comedian Waldemar Müller, der für den kurzfristig ausgefallenen Hasborner Christof Scheid als Moderator eingesprungen war, führte mit lockeren Sprüchen und Klamaukeinlagen durch die Kulturtage.

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