Gewerkschaften fordern kleinere Grundschulklassen

Saarbrücken. Mit Kritik haben der saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) sowie die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) auf eine Bestandsaufnahme zur Situation an saarländischen Grundschulen reagiert

Saarbrücken. Mit Kritik haben der saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) sowie die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) auf eine Bestandsaufnahme zur Situation an saarländischen Grundschulen reagiert. Grundsätzlich begrüßten beide Gewerkschaften zwar, dass sich nach einer Befragung an 25 Grundschulen ein Großteil der Eltern zufrieden über die Situation an den Schulen geäußert hatte (wir berichteten). Damit würden bereits vorhandene Studien zur Qualität der Grundschulen bestätigt, erklärten GEW-Landeschef Klaus Kessler und die SLLV-Landesvize Lilo Groll einvernehmlich. Grundsätzliche Kritik übte Kessler jedoch daran, dass der Zwischenbericht mit 25 von 160 Grundschulen nur 15 Prozent einbeziehe und damit nicht repräsentativ sei. Zudem bedauere er es, dass eine Maßnahme zur Qualitätssicherung instrumentalisiert würde, um die Bildungspolitik im Land insgesamt in einem positiven Licht dastehen zu lassen. Zumal in der Befragung kritische Punkte gar nicht erst erfasst worden seien, etwa welche Auswirkungen die Grundschulschließungen unter anderem auf die Fahrwege der Schüler hatten. Unterdessen fordern beide Gewerkschaften einen kleineren Klassenteiler für die Grundschulen. Die GEW will nur Klassen mit bis zu 20 Schülern, der SLLV mit bis 25 Schülern zulassen. Beide setzen sich dafür ein, dass Lehrer entgegen der heute üblichen Praxis nicht mit befristeten Verträgen angestellt werden. Der SLLV will darüber hinaus unter anderem auch, dass Sozialarbeiter an den Grundschulen eingesetzt werden. pg

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