Ende zweier Baustellen in Sicht

Homburg · Elf Millionen Euro stecken die Homburger Stadtwerke in diesem Jahr in neue Netze und Anlagen zur Versorgung mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Fernwärme. Dazu kommen weitere Millionen für die Instandhaltung: Die Bürger bemerken dies vor allem dann, wenn wieder irgendwo gebaut wird.

 Stadtwerke-Mitarbeiter Dietmar Westrich begutachtet die Fortschritte bei der Baustelle in Homburg an der Ecke Mühlgraben - eine von vielen Stellen, an denen das Unternehmen derzeit zugange ist. Fotos: Stadtwerke Homburg

Stadtwerke-Mitarbeiter Dietmar Westrich begutachtet die Fortschritte bei der Baustelle in Homburg an der Ecke Mühlgraben - eine von vielen Stellen, an denen das Unternehmen derzeit zugange ist. Fotos: Stadtwerke Homburg

Homburg. Wenn es eine Baustelle in Homburg gibt, dann haben ziemlich oft die Stadtwerke ihre Hände beziehungsweise Bagger mit im Spiel. Die oft monatelangen Erdarbeiten verbunden mit Straßensperrungen stoßen dabei nicht immer auf viel Gegenliebe bei den Bürgern, ob sie nun per Auto unterwegs sind oder aber per Rad und zu Fuß, wo Baugräben Hindernisse sind.Ein Großprojekt wird in den nächsten Tagen mit der Wiederherstellung der Oberfläche abgeschlossen sein, teilte das Unternehmen jetzt mit. In der Ringstraße wurden auf rund 1,5 Kilometern Strom-, Erdgas-, Trinkwasser und Fernwärmeleitungen erneuert: eine Geduldsprobe für viele, seit die Arbeiten Ende Juni vergangenen Jahres begannen.

Wie bei vielen Projekten habe der starke Frost zu Jahresbeginn dazu geführt, dass die Arbeiten für vier Wochen unterbrochen werden mussten, so Pressesprecher Jürgen Schirra. Die Stadtwerke Homburg wollen aber generell zahlreiche Projekte bis zur Jahresmitte abschließen.

Bis Mitte Juni sollen etwa die Gräben in der Kanalstraße zur Verlegung neuer Stromleitungen verfüllt sein - die Arbeiten erfolgen im Verbund mit Leitungsverlegungen am Mühlgraben, und dort ist die Oberfläche schon wieder hergestellt. Bei der Baustelle am Mühlgraben waren auch Straßensperrungen nötig, die zu Beginn für Verwirrung sorgten und zu chaotischen Fahrmanövern führten (wir berichteten).

Weitere Baustellen findet man zurzeit in Homburg in der Max-Planck-Straße und in der St.-Michael-Straße, im Bereich der Berghöfe in Einöd sowie in Erbach in der Paul-Münchstraße, in der Glatzerstraße und der Grünewaldstraße sowie in der Böcklinstraße. In Reiskirchen werden in der Richardstraße noch etwa 50 Meter Kabelgräben neu hergestellt. Bis Mitte des Jahres ist die gesamte Maßnahme dann abgeschlossen.

Zu den größeren Projekten gehören die Leitungsverlegungen in der Hasenäckerstraße in Erbach und die Verlegung von Trinkwasserleitungen entlang des Radweges in Höhe des ehemaligen Zweibrücker Wasserwerks in Richtung Technologiepark Homburg. Diese Arbeiten werden erst Ende des Jahres beendet sein, Baustart war jetzt nach Pfingsten.

Nur so zum Vergnügen graben die Stadtwerke natürlich nicht in der Erde, immerhin geht es um ziemlich hohe Summen: "2012 investieren wir insgesamt elf Millionen Euro in neue Netze und Anlagen zur Versorgung mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Fernwärme sowie zusätzlich 8,8 Millionen in die Instandhaltung", informierte Schirra. Zum einen gehe es um den Ausbau der Versorgungssicherheit, zum anderen hätten sich insbesondere in der Stromversorgung die Anforderungen geändert. Und Schirra erklärt, was damit gemeint ist: Floss der Strom vor zehn Jahren in der Regel noch vom Kraftwerk über die Netze zum Kunden, erzeugen immer mehr Kunden heute selbst Strom und speisen ihn in das öffentliche Netz ein. "Damit sind neue Herausforderungen für die Netze hinsichtlich der Spannungshaltung und der Belastbarkeit verbunden", erläuterte er. Rund 80 Prozent des Stroms, der dezentral aus Sonne, Wind oder Blockheizkraftwerken erzeugt wird, fließe bundesweit direkt in die Ortsnetze. "Wir bereiten unser Netz auf die Aufgaben der Zukunft vor. Deshalb verstärken wir es und investieren in neue Anlagen, wie zum Beispiel Trafostationen."

Die Netze, so die Stadtwerke, "werden zugleich sicherer". So sei der Strom im bundesweiten Durchschnitt 2010 rund 15 Minuten pro Kunde und Jahr ausgefallen. 2010 und 2011 waren es dagegen in Homburg nur 6,6 Minuten, erläutert Markus Kempf, der als Prokurist den Geschäftsbereich Netze und Anlagen der Stadtwerke Homburg leitet.

 In der Ringstraße sind die Menschen solche und ähnliche Anblicke gewohnt. Seit Monaten arbeiten hier bereits die Homburger Stadtwerke.

In der Ringstraße sind die Menschen solche und ähnliche Anblicke gewohnt. Seit Monaten arbeiten hier bereits die Homburger Stadtwerke.

stadtwerke-homburg.de

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